• 23.05.2011 23:11

  • von Stefan Ziegler

Pirelli in Monaco: Der superweiche Reifen debütiert

Für den Klassiker im Fürstentum bringt Pirelli eine neue Reifenvariante an den Start: Erstmals 2011 fährt die Formel 1 mit den superweichen Pneus

(Motorsport-Total.com) - Am Wochenende gastiert die Formel 1 zum ersten Mal in dieser Rennsaison auf einem klassischen Stadtkurs - der Monaco-Grand-Prix steht auf dem Programm. Für die Hatz in den Straßenschluchten bringt Pirelli eine neue Reifenmischung an den Start, die im Fürstentum ihr Saisondebüt gibt: Die rot markierten Pneus sind die superweichen Reifen aus dem Sortiment des italienischen Unternehmens.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Die weiche Mischung erhält einen neuen Pneu-Partner: Superweich debütiert

Diese Pneus verstehen sich nicht als "klassische" Qualifikationsreifen, sondern bestechen in erster Linie durch ihre kurze Aufwärmzeit und durch volle Leistung von der ersten Runde an. Der Haken daran: Laut Pirelli gehen diese Reifen bereits nach rund zehn Umläufen drastisch in die Knie und speziell unter einer hohen Benzinlast dürfte sich die Ausdauer der Pneus in Grenzen halten.

Unterm Strich heißt das nichts anderes, als dass die Reifen von Pirelli auch in Monte Carlo eine zentrale Rolle im Renngeschehen einnehmen werden. Zusätzlich zur superweichen Mischung, können die Teams auf dem Stadtkurs noch auf die weiche Variante der Pirelli-Pneus (gelb) zurückgreifen. Letztere fungiert erstmals 2011 als "härtere" Stufe der beiden angebotenen Sorten aus dem Portfolio.

"Monaco ist ein außergewöhnliches Grand-Prix-Rennen", sagt Paul Hembery, Motorsport-Direktor bei Pirelli. "Einerseits ist der Kurs mit keiner anderen Rennstrecke zu vergleichen, anderseits ist der Event immer noch das Kronjuwel des Rennkalenders. Wir freuen uns sehr darauf, unsere superweichen Slicks dabei zu beobachten, wie sie am Wochenende in den kurvigen Straßen ihr Debüt geben."¿pbvin|512|3555|pirelli|0|1pb¿

Die superweichen Reifen kommen ins Spiel

"Dieser Kurs wird uns komplett neue Erfahrungen bringen, da wir bisher nur auf permanenten Strecken getestet haben", meint der Brite und erklärt: "Der superweiche Pneu wurde entworfen, um über eine kurze Zeit eine außergewöhnliche Leistung zu erbringen. Doch das geht zu Lasten der Haltbarkeit. Deshalb müssen alle Teams ihre Strategie sorgfältig entwickeln", sagt Hembery.

"Die richtige Taktik entscheidet hier über Sieg oder Niederlage. Für längere Stints hat sich der weiche Reifen bereits als zuverlässiges und beliebtes Produkt erwiesen. Er leistet seinen Beitrag zu extrem spannenden Rennen und liefert den Fahrern die Sicherheit, die sie brauchen, um das Maximum aus ihren Fahrzeugen herauszuholen." Genau darum gehe es Pirelli in diesem Jahr.

"Die richtige Taktik entscheidet hier über Sieg oder Niederlage." Paul Hembery

Hembery: "Wir sagten von Anfang an, dass wir die Rennen den Rennfahrern zurückgeben wollen. Und wir hoffen, dass Monaco ein klassisches Beispiel dafür sein wird." Lotus-Fahrer Jarno Trulli ist jedenfalls schon sehr gespannt auf den Klassiker: "Monaco ist für jeden Teilnehmer eine sehr spezielle Erfahrung. Es ist eine der spannendsten Veranstaltungen des ganzen Jahres."


Fotos: Großer Preis von Spanien


Monaco: Die Reifenleistung steht im Vordergrund

"Gleich, ob man fährt oder nur über die Strecke geht: Man kann es fast einatmen, wie aufregend das Ganze ist", sagt der Italiener. "Jeder Fahrer auf der Welt möchte in Monaco siegen. Und ich kann mich glücklich schätzen, dass mir das 2004 gelungen ist. Man steht aber so unter Druck, dass es schwierig sein kann, Zeit zum Nachdenken zu finden und sich auf das aktuelle Rennen zu konzentrieren."

"Es ist eine Herausforderung, eine gute Runde zu fahren, aber wenn man mit dem Verkehr, also den Konkurrenten, klar kommt, dann macht einen das sehr zufrieden", gesteht Trulli und fügt hinzu: "Die Reifen spielen natürlich eine große Rolle. Wir haben in dieser Saison bereits gesehen, wie wichtig es ist, die richtige Reifenstrategie zu haben." Monte Carlo wird dabei wohl keine Ausnahme bilden.

"Es ist eine Herausforderung, eine gute Runde zu fahren." Jarno Trulli

"Ich denke, auf einem Kurs wie Monaco, wo Aerodynamik keine so wichtige Rolle spielt, wird die Leistung der Reifen noch wichtiger sein", meint der Lotus-Fahrer. Feststehen dürfte zum jetzigen Zeitpunkt indes zweifelsfrei, dass ein Formel-1-Rekord in Monaco nicht in Gefahr ist: 1992 wurden dort die wenigsten Boxenstopps aller Zeiten absolviert. 2011 gibt's sicher mehr als insgesamt zwei...

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