• 22.05.2011 21:02

  • von Gerald Dirnbeck & Dieter Rencken

Massa: Die harten Reifen waren das Problem

Ferrari-Pilot Felipe Massa kam in Barcelona überhaupt nicht mit der harten Reifenmischung klar und schied durch einen Getriebedefekt aus

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa hatte ein schwieriges Wochenende in Barcelona. Im Qualifying stand der Brasilianer klar im Schatten seines Ferrari-Teamkollegen Fernando Alonso. Im Rennen kämpfte der Brasilianer mit einem schwierig zu fahrenden Auto. Während Alonso sich für einige Runden an der Spitze in Szene setzen konnte, schlussendlich aber auch überrundet wurde, blieb Massa blass.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Getriebeschaden: Barcelona war für Felipe Massa keine Reise wert

Speziell die harte Reifenmischung passte überhaupt nicht zum Ferrari. Der Vizeweltmeister von 2008 drehte sich noch dazu und schied schließlich mit Getriebeschaden aus. Der Traum vom WM-Titel ist in weite Ferne gerückt. "Ich hatte das ganze Wochenende zu kämpfen. Speziell auf den harten Reifen war es sehr schwer zu fahren. Das größte Problem war, als wir die harte Mischung aufgezogen haben. Fernando hat mit den weichen Reifen an der Spitze gekämpft und hat später mit den harten Pneus viel Zeit verloren. Es gab keinen Grip. Im Vergleich zu den anderen Teams haben wir in diesem Bereich viel verloren."

"Diese Strecke kann man mit Melbourne vergleichen, wo ich ebenfalls Probleme hatte. Das Griplevel war sehr niedrig. In China, Malaysia und der Türkei war es ganz anders. Hier war es sehr schwierig, die Reifen im Qualifying und im Rennen zum Arbeiten zu bringen." Andere Teams haben im Training und der Qualifikation bewusst Reifen gespart. Massa ist davon aber nicht ganz überzeugt.

"Wir haben daran gedacht. Wir glauben aber, dass wir uns nicht daran anpassen wollen, sondern das Auto dementsprechend entwickeln müssen. Man hat drei Sätze der weichen Mischung. Man kann sie aufsparen, weiß aber nicht mit Sicherheit, dass das dann auch funktioniert. Das ist schwierig zu sagen. Man kann in der Startaufstellung in den Top 5 oder Top 10 stehen. Das weiß man nicht."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Spanien, Sonntag


"Wenn man frische Reifen hat, aber weit hinten steht, ist das nicht die ideale Lösung. Auf manchen Strecken kann man vielleicht noch kämpfen und ein gutes Resultat holen, aber das ist nicht nach meinem Geschmack." Wenn es nicht gut läuft, geht meistens alles schief. "Ich hatte en Problem mit dem Getriebe. Ich habe die Gänge verloren es noch einmal probiert und dann war alles weg."

Während sich Ferrari abmüht, gewinnt Sebastian Vettel ein Rennen nach dem anderen. Massa liegt bereits 94 Punkte hinter dem Deutschen zurück. In der Teamwertung fehlen dem Traditionsteam aus Italien bereits 110 Zähler auf Red Bull. Hat Ferrari überhaupt noch eine Chance auf den WMTitel? "Daran arbeiten wir. Es ist nicht unmöglich sie zu schlagen."

"Sie haben seit dem ersten Rennen ein starkes Auto. Wir reisen jetzt zum sechsten Rennen und Sebastian hat fast alles gewonnen", fasst Massa zusammen. "Seine schlechteste Platzierung war Rang zwei. Es ist sicher schwieriger für uns den Titel zu gewinnen als im Vorjahr. Im letzten Jahr war die Meisterschaft offen. Diese Saison läuft es in ihre Richtung. Selbst wenn wir sie technisch einholen, ist ihr Vorsprung schon sehr groß."

In Monaco kommen die beiden weichsten Reifenmischungen von Pirelli zum Einsatz. Das sollte Massa entgegenkommen, denn sein Fahrstil verlangt nach viel Reifengrip. "Ja, In Monaco könnten wir ein anderes Bild sehen. Wir wollen das ganze Rennen über konkurrenzfähig sein, aber es bleibt nicht viel zeit, nicht einmal eine Woche."

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