• 19.09.2011 09:41

  • von Stefan Ziegler

Pirelli: Das Ende eines Reifens

Bewusst umweltfreundlich agieren: Am Ende ihres Lebenszyklus' werden viele Pirelli-Reifen kleingehackt und als ungiftiges Brennmittel verheizt

(Motorsport-Total.com) - Der Umweltschutz wird seit einigen Jahren auch im Motorsport ein immer wichtigeres Thema. Vor allem Reifenhersteller wie Pirelli engagieren sich diesbezüglich intensiv und verzichten zum Beispiel seit 2010 darauf, bestimmte Ölsorten in die Produktion ihrer Reifen einfließen zu lassen. Auch bei der Entsorgung der Pneus steht die Umwelt auf der Pole-Position, denn Pirelli recyclet viele Reifen.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Viele Pirelli-Reifen landen früher oder später kleingehackt in einem Hochofen

Dies betrifft auch das Formel-1-Programm, denn die gebrauchten Reifen werden nach einem Grand Prix direkt nach Didcot transportiert, wo ein großer Reißwolf auf die Gummiprodukte wartet, um sie in kleine Fetzen zu häckseln. Die Vergangenheit der Pneus spielt dabei keine Rolle - auch "normale" Straßenreifen werden zu Gummipellets verarbeitet und dann einer neuen Bestimmung zugeführt.

Früher oder später enden die Pirelli-Pneus schließlich als Brennmittel für Betonfabriken. Bei hohen Temperaturen von bis zu 1.400 Grad Celsius treten laut Pirelli aber keine Giftstoffe aus und zurück bleibt nur eine feine, ungiftige Asche. Diese Art der Wiederverwertung kommt bereits seit 2002 zum Einsatz und in dieser Saison werden wohl bis zu 80.000 Pneus im Hochofen ihr Ende finden.

"Die Umwelt steht schon seit jeher weit oben auf der Agenda von Pirelli", sagt Paul Hembery, der Motorsport-Chef des italienischen Unternehmens. "Die Art und Weise, wie wir unsere Reifen entsorgen, unterstreicht diesen Ansatz. Es ist gut möglich, dass die Straßenfläche, auf der die Besucher zu einem Grand Prix fahren, in Zukunft auch aus unseren recycleten Reifen besteht."¿pbvin|512|3728|pirelli|0|1pb¿