Pirelli-Ausstieg wäre für McLaren großes Risiko

Bei McLaren hofft man inständig, dass Pirelli der Formel 1 auch 2014 als Reifenlieferant erhalten bleibt - Jonathan Neale geht davon aus, "dass es weitergeht"

(Motorsport-Total.com) - Dass Pirelli auch in der Saison 2014 alleiniger Reifenlieferant für alle Formel-1-Teams bleibt, wird weithin angenommen. Sicher ist die Verlängerung des Engagements der Italiener aber noch nicht. Der gegenwärtige Pirelli-Vertrag läuft Ende des Jahres aus. Seitens Hankook und Bridgestone liegen Dementis vor was einen Einstieg beziehungsweise Wiedereinstieg in die Königsklasse zur Saison 2014 betrifft. Michelin wird nachgesagt, an einem Comeback interessiert zu sein, allerdings stehen die Zeichen bei den Franzosen eher auf 2015.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Liefert Pirelli auch in der Saison 2014 die Gummis für die Königsklasse? Zoom

Sollte der Automobil-Weltverband (FIA) die laut Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery "bizarre Situation" auf dem Reifensektor nicht in geordnete Bahnen bringen und Pirelli damit die Lust auf eine Weiterbeschäftigung in der Formel 1 verderben, so wäre dies nach Ansicht von McLaren-Sportdirektor Jonathan Neale ein großes Risiko und klar der falsche Weg.

"Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir einfach davon aus, dass es mit Pirelli weitergeht. Ich weiß aber nicht, ob es dafür auch eine Grundlage gibt", so Neale, für den die Entwicklung des nächstjährigen McLaren-Boliden inzwischen oberste Priorität hat. Bei der Konkurrenz sieht die Sache ähnlich aus. Einzig die noch ernsthaft im WM-Kampf 2013 befindlichen Teams werden ihre Ressourcen in den kommenden Wochen und Monaten noch nicht vollständig auf 2014 verlagern.

Im Hinblick auf die Entwicklung des nächstjährigen Autos hofft Neale inständig, dass Pirelli als Reifenlieferant an Bord bleibt. "Wir haben spezielle Reifen für den Windkanal, die wir im Entwicklungsprozess nutzen", sagt der McLaren-Sportdirektor mit Verweis auf die Tatsache, dass diese Windkanalreifen auf den Informationen von Pirelli basieren.

Die andere Variante - nämlich, dass es im letzten Moment einen neuen Reifenlieferanten für die Saison 2014 geben könnte - ist nicht nur für Neale die weniger gern gesehene. "Sollte es in letzter Minute einen Wechsel geben, dann müssten wir damit klarkommen und - wie auch immer die Entscheidung der FIA ausfällt - mit dem neuen Partner zusammenarbeiten. Die Situation wäre dann für alle gleich, aber es würde mit Sicherheit Gewinner und Verlierer geben", so der McLaren-Sportdirektor.

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