Pirelli: 18-Zöller nicht vor 2017

(Motorsport-Total.com) - "Die Formel-1-Kommisssion hat in letzter Zeit immer wieder über neue Regeln diskutiert, unter anderem auch über größere Felgen, zwischen 18 und 20 Zoll", erklärt Paul Hembery den Test der 18-Zoll-Reifen am Mittwoch nach dem Silverstone-Grand-Prix. "Wir dachten, es wäre besser, wenn wir den Verantwortlichen mal ein paar 18-Zöller zeigen könnten. Das ist natürlich schon eine große Veränderung, denn bisher fährt die Formel 1 auf 13-Zoll-Reifen", so Hembery gegenüber 'Sky Sports F1'.

© xpbimages.com

Paul Hembery zeigt, wie ein Formel-1-Auto mit 18-Zoll-Reifen aussehen könnte Zoom

Mit diesem Modell-Projekt ließ Pirelli ein bisschen in die Zukunft blicken. Denn schon allein das Reglement lässt bis 2017 keine Veränderung der Reifengröße zu. Die Lotus-Testfahrt mit den größeren Schlappen diente also lediglich als Demonstrationsfahrt. Die Reifengröße wurde dabei von anderen Rennserien adaptiert und passt laut Pirelli auch zum alltäglichen Straßenbild, denn auch an normalen Autos sehe man immer öfter die sehr dünnen Niederquerschnittsreifen.

Auch wenn einige Teams schon länger ihr Interesse für die 18-Zoll-Reifen angekündigt haben, wird die Formel 1 vorerst bei den 13-Zöllern bleiben. Denn eigentlich war der Wechsel der Reifengröße zeitgleich mit dem Einstieg von Michelin gedacht. Doch auch sonst wäre die Entwicklung eines solchen neuen Reifens nicht von jetzt auf gleich machbar. "Möglicherweise könnten wir es schaffen, den Reifen schon 2016 fertig zu haben", meint Hembery dazu. "Aber das liegt nicht in unseren Händen, denn der Sport gibt den Ton an."

"Wir zeigen nur unsere Möglichkeiten auf und ich bin der Meinung, es sieht gar nicht so schlecht aus", erklärt der Pirelli-Motorsportchef. "Viele Leute denken, dass es das Aussehen der Autos ziemlich verändern würde. Wenn ich mir das Auto gerade so ansehe, muss ich sagen, dass es meiner Meinung nach auch gar nicht so schlecht aussieht."

© xpbimages.com

Der Hinterreifen in 18-Zoll am Lotus Zoom