Piquet weiß nichts von letzter Bewährungsprobe

(Motorsport-Total.com) - Selbst die größten Piquet-Fans müssen mittlerweile einsehen, dass der junge Brasilianer bei Renault unter kritischer Beobachtung steht. In der Qualifikation zum Großen Preis der Türkei musste der Weltmeister-Sohn wegen technischer Probleme einen Dreher hinnehmen und landete auf Position 17. Abermals stand er deutlich im Schatten von Teamkollege Fernando Alonso, der schlussendlich Achter wurde. Während Piquet bisher keinen WM-Punkt holen konnte, hat Alonso immerhin elf auf dem Konto.

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Nelson Piquets Auto auf dem Abschleppwagen - kein seltenes Bild

Trotzdem vertritt Piquet die Meinung, dass er sich um seinen Platz im Team keine Sorgen machen muss - zumindest im Moment. Und das, obwohl er seit seinem Einstieg in der Formel 1 im vergangenen Jahr seinen Teamkollegen deutlich hinterher hinkt und sich relativ viele Fahrfehler erlaubt.#w1#

Das neueste Gerücht, wonach er nach dem Großen Preis von Ungarn Ende Juli ersetzt wird, wenn er sich nicht dramatisch steigert, dementiert Piquet: "Ich habe in den vergangenen zwei Jahren eine Menge harter Momente durchgemacht. Ich habe ein hartes Team, einen harten Boss und einen harten Teamkollegen, was mir in Zukunft eine Menge helfen wird."

"Ich gebe zu, dass es eine schwierige Saison war, das weiß ich", so der 23-Jährige. "Ich hatte mir nicht vorgestellt, dass ich ohne Punkte zum siebten Rennen komme. Aber mit Kritik werde ich es mein ganzes Leben über zu tun bekommen, es ist also nichts, das mich ärgert. Es wird mich nicht schneller oder langsamer machen."

"Ich weiß, dass es jede Menge andere Fahrer gibt, die an die Tür klopfen und eintreten wollen. Es ist also für ein Team normal, Druck auf einen Fahrer ausüben. Aber ich setze mich selbst unter Druck, auch wenn dies im Moment kein besonderer Genuss ist. Die Formel 1 ist ein Genuss, wenn man Rennen gewinnt, wenn man wie Jenson in diesem Jahr vorne liegt. Ich bin mir sicher, dass mein Tag kommen wird, wenn ich komfortabler bin, mehr Erfahrung sammele und Renault Fortschritte macht, besser in Form ist und ein Auto hat, das schneller ist."

Nelson Piquet ist entschlossen, auch in der kommenden Saison in der Formel 1 zu fahren, auch wenn nicht einmal gesichert ist, dass Renault noch dabei sein wird: "Die Formel 1 ist eine völlig andere Welt. Selbst mit einem Budget-Limit für die Teams wird sie auf ein anderes Niveau kommen. Vielleicht werden kommende Saison ein paar Teams aussteigen, aber der Großteil der Teams wird dabei sein.

"Es wird immer noch dasselbe Formel-1-Chaos herrschen. Natürlich möchte ich Teil davon sein. Es ist der Gipfel des Motorsports, es gibt nichts härteres. Ich habe mein gesamtes Leben dafür gekämpft, hier zu sein, Rennen zu gewinnen muss ein unglaubliches Gefühl sein. Das möchte ich."