Piquet Jr. pocht auf Lernphase
Nach fünf Rennen hat Nelson Piquet Jr. noch keine Punkte einfahren können und verweist auf seine anhaltende Lernphase im Cockpit
(Motorsport-Total.com) - Ein Superdebüt, wie es Lewis Hamilton 2007 hingelegt hat, konnte man von Nelson Piquet Jr. sicherlich nicht erwarten - zumal die Ausgangspositionen unterschiedlicher nicht sein könnten. Der R28 gilt nicht unbedingt als leicht zu fahrendes Auto, schon gar nicht als Frontrunner, weswegen der junge Brasilianer seine Schwierigkeiten mit dem Fahrzeug hat. "Kommt Zeit, kommt Rat", meint Piquet, und will weiter Erfahrungen sammeln.

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Rückhalt vom Team: Nelson Piquet jr. und Renault ziehen an einem Strang
"Manche Fahrer brauchen eine längere Lernphase, manche bekommen gleich zu Beginn schon alles auf die Reihe", sagte Piquet gegenüber 'Reuters'. "Ich denke, das hängt ganz von der Situation ab und wie gut ein Pilot mit dem Auto und dem Team klarkommt. Hoffentlich kann ich mich von Rennen zu Rennen verbessern und mich mit allem etwas mehr anfreunden, dann wird das schon hinhauen."#w1#
Rückhalt im Renault-Team
"Das Team hilft mir sehr", merkte der Rookie an. "Sie versuchen, mich so gut es nur geht zu unterstützen und ich kann mir wirklich über gar nichts beschweren. Natürlich will ich Punkte sammeln, aber das wird früher oder später passieren." "Nelsinho hat definitiv Talent", attestierte Teamchef Flavio Briatore prompt. "Er ist ein Teil des Teams und wir müssen ihn unterstützen. Ich habe keine Zweifel an ihm."
"Meiner Meinung nach macht es einen großen Unterschied, wenn du die Saison in einem guten Auto beginnen kannst", fuhr der Sohn von Ex-Champion Nelson Piquet fort. "Heikki (Heikki Kovalainen; Anm. d. Red.) hatte im Vorjahr einen schwierigen Auftakt, hat schlussendlich gut abgeschnitten und zeigt jetzt eine richtig gute Leistung. In der Mitte einer Gruppe zu kämpfen ist aber nie leicht."
"Das muss man schon den Vergleich zu einem schnellen Auto bemühen, mit dem du leicht Rennen gewinnen kannst und nur gegen ein anderes Team fahren musst. Ich bin ein Jahr lang keine Rennen gefahren und ausgerechnet da wurde die Testarbeit halbiert", klagte der 22-Jährige. "Als Heikki noch Testfahrer war, konnte er Tausende Kilometer im Auto verbringen und hat den Wagen am Ende von A bis Z gekannt."
Jeder Kilometer zählt
"Jedes Mal wenn ich im Auto sitze, lerne ich gewisse Dinge. Das macht den Anfang für mich recht schwierig. Aber das ist natürlich keine Ausrede", stellte Piquet klar. "Lewis (Lewis Hamilton; Anm. d. Red.)hat zu Beginn auch hervorragende Arbeit geleistet. Heikki fährt jetzt unglaublich gut, vielleicht ist es also gar nicht so schlecht für einen Fahrer, wenn er Startschwierigkeiten hat und sich dann verbessern kann."
"In meiner aktuellen Situation befinde ich mich in einer Lernphase und es ist sehr wichtig, Rennen zu beenden, weil ich einfach in jeder gefahrenen Runde etwas dazulerne. Ich bin glücklich darüber, wieder einmal ins Ziel gekommen zu sein. Unser Auto war gut, es war schnell. Es hätte im Qualifying besser sein müssen, das hätte mir sicherlich geholfen."
"Im Rennen konnte ich nur ein paar Überholmanöver zeigen. Das war gewiss okay, das musste einfach sein. Wir müssen uns im Zeittraining verbessern und das auf die Reihe bekommen", gab der Youngster abschließend die Marschroute für sich und das Team vor. "Dann haben wir auch im Rennen nicht so viel Verkehr, denn das kostet uns letztendlich die Punkte."

