• 20.01.2008 17:22

  • von David Pergler

Piquet: Alonso und ich kommen optimal miteinander aus

Nelson Piquet Jr. sieht keine Gefahr, dass es bei Renault zu einem ähnlich hitzigen teaminternen Kampf wie bei McLaren 2007 kommen wird

(Motorsport-Total.com) - Für die Fans war der "Krieg der Sterne" zwischen Fernando Alonso und Lewis Hamilton etwas Faszinierendes, für die Teambosse der Formel 1 hingegen etwas Abschreckendes. 2008 könnte eine Wiederholung drohen, denn mit Fernando Alonso und Nelson Piquet Jr. treffen bei Renault erneut zwei extrem selbstbewusste Fahrerpersönlichkeiten aufeinander.

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jr.

Nelson Piquet Jr. sieht die Gefahr eines heißen Teamduells als nicht gegeben

Doch Piquet beschwichtigt aufkeimende Gerüchte, es könnte zu einer Neuauflage eines so hitzigen Teamduells kommen. "Ich habe Fernando vergangene Woche bei den Tests in Jerez getroffen und wir kommen optimal miteinander aus", schildert der Renault-Debütant gegenüber 'O Globo' sein Verhältnis zum Spanier.#w1#

Renault wieder nach vorne zu bringen habe höhere Priorität: "Wir haben beide das selbe Ziel, welches darin besteht, Renault zu helfen, um Podiumsplätze und Siege einzufahren. Um das zu erreichen, ist es essenziell, dass man gemeinschaftlich arbeitet. Das, was zwischen Alonso und Hamilton vergangene Saison passiert ist, wird dieses Jahr mit Sicherheit nicht passieren."

Dennoch muss man Piquets Worte mit Vorsicht genießen, denn der Brasilianer dürfte wohl noch weniger als Hamilton den Willen haben, sich einem Fahrer unterzuordnen. Der Sohn des dreifachen Weltmeisters Nelson Piquet brennt viel mehr darauf, sich mit dem spanischen Superstar zu messen. Natürlich lässt er keinen Zweifel darüber, weshalb er in der Formel 1 ist, nämlich "um Podestplätze und Siege einzufahren."

Eben darauf war Hamilton vergangene Saison ebenfalls versessen und das war das, was die Teamharmonie im Hause McLaren letztlich vergiftet hat. Es bleibt noch die Frage im Raum, ob ein Teamduell bei Renault überhaupt so heiß ausfallen würde, wie bei McLaren. Denn die silbernen Flammen schlugen wohl auch unter anderem deswegen so hoch, weil der Wagen extrem konkurrenzfähig und ein Siegauto war. Für beide ging es nicht nur um die teaminterne Vorherrschaft, sondern gleichzeitig auch noch um den Titel.

Zudem befand sich auf diese Weise das Team zu allem Übel von der Aufmerksamkeit her stets im gleißenden Rampenlicht der Formel 1. Inwiefern der neue Renault ähnlich konkurrenzfähig ist, bleibt abzuwarten, dazu müssten die Franzosen aber einen großen Schritt hinlegen. Piquet ist davon jedenfalls überzeugt: "In dem Fall, dass das Auto konkurrenzfähig ist und das wird es mit Sicherheit sein, hoffe ich, dass ich um die ersten Plätze kämpfen werde."