• 01.06.2017 16:37

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Piloten erfreut: Körpergewicht 2017 nicht mehr im Fokus

Die Formel-1-Stars sind froh: Das intensivere Fitnesstraining 2017 hat radikale Diäten überflüssig gemacht - Offenbar haben das auch die Teams verstanden

(Motorsport-Total.com) - Nur noch von Kartoffelchips und Schokolade ernähren sie sich nicht. Dennoch haben die Formel-1-Piloten nach der Änderung des Technischen Reglements an Körpergewicht zu- und Radikaldiäten ad acta gelegt. Im Paddock kommt es gut an, dass die Fahrer dank mehr Muskelmasse im Schnitt drei bis fünf Kilo mehr auf den Rippen haben und nicht mehr wie Skispringer aussehen. Haas-Pilot Kevin Magnussen bestätigt erfreut: "Ich schaue jetzt nicht mehr so sehr nach dem Gewicht."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Dürfen wieder in den Kraftraum: Piloten müssen nicht mehr nur Cardio bolzen Zoom

Möglich macht die entspannte Herangehensweise auch das intensivierte Sportprogramm, mit dem die Formel-1-Stars den höheren Fliehkräften im Cockpit standhalten wollen. "Ich bin nicht darauf aus zuzunehmen, aber ich sorge mich nicht darum. Ich trainiere einfach maximal viel", erklärt der Däne, der mit dem Zählen von Kalorien aufgehört hat. Auf dem Laufband, im Kraftraum und durch den gesteigerten Grundumsatz im Alltag verbrennt er genügend Energie, um in Form zu bleiben.

Genervt hatte Magnussen bis 2016 vor allem, dass die Fitnesstrainer versuchten, seine Muskelmasse gering zu halten, um nicht das Gewicht zu erhöhen - auf Kosten der Physis: "Schön, dass man nicht mehr auf die Waage schauen und deshalb sein Training komplett umstellen muss", sagt er lächelnd.

In Anbetracht der Gewichtsprobleme, die einige Teams in der laufenden Saison mit ihren Autos haben (sogar der Mercedes wog bis zum Spanien-Grand-Prix sechs Kilo zu viel), hätte sich auch Gegenteiliges vermuten lassen. Offenbar hat angesichts höherer Belastungen aber ein Umdenken bei den Verantwortlichen eingesetzt, die nicht jedes Kilo auf Kosten der Fitness kompensieren wollen.