Magnussen ist happy: Bei Haas gibt es keine Politik im Team

Für ihn fühle es sich so an, als wäre er schon jahrelang Teil des Teams, schwärmt Kevin Magnussen über Haas und zieht einen Vergleich zu seinen alten Arbeitgebern

(Motorsport-Total.com) - Bisher hatte Kevin Magnussen mit seinen Teams nicht allzu Glück in der Formel 1. Nach seinem Debütjahr bei McLaren wurde er auf die Ersatzbank verbannt und schließlich rausgeworfen. Auch seine Saison bei Renault endete unrühmlich. Noch im Nachhinein lieferte man sich aus der Ferne Wortgefechte. Doch nun scheint der Däne angekommen: Im US-amerikanischen Haas-Team fühlt er sich nach eigenem Bekunden pudelwohl.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen lobt die Arbeitsphilosophie bei Haas Zoom

"Es läuft sehr gut. Für mich fühlt es sich so an, als wäre ich schon jahrelang Teil dieses Teams", sagt Magnussen im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Die Verständigung mit den Ingenieuren funktioniere bereits reibungslos, auch wenn der 24-Jährige zugibt: "Es ist immer ein Prozess. Man lernt weiter und weiter dazu. Aber ich fühle mich angekommen." Nach sechs Rennen hat er fünf WM-Punkte - fast so viele wie in einer ganze Saison bei Renault.

Im Vergleich zu seinen bisherigen Arbeitgebern in der Formel 1 sieht er klare Unterschiede, die auch darin begründet liegen dürften, dass Haas noch sein sehr junges Team ist. "Es herrscht weniger Druck, auch weil kein Großunternehmen dahinter steht, so wie es in den Topteams der Fall ist. Die Philosophie besteht darin, dass wir alles tun, was wir können, und sehen, wo wir damit landen. Jedes Ergebnis, jeder Punkt ist positiv", erklärt Magnussen.


Fotos: Kevin Magnussen, Großer Preis von Monaco


"Es ist nicht so, dass wir darauf abzielen, in zwei, drei oder vier Jahren Rennen zu gewinnen. Eine solche Zielvorgabe gibt es nicht", sagt der Däne weiter. Natürlich wäre es toll zu gewinnen, das sei sein persönliches Ziel in der Formel 1, "aber es ist schön, in einem Team zu sein, dass neu ist und sich einfach freut, hier zu sein". Das biete viele Vorteile. Denn weil man nie wirklich wisse, was man erwarten kann, gebe es keinerlei negativen Druck.

So betont Magnussen: "Für einige Teams ist es wichtig, andere Mitbewerber zu übertreffen, um die eigene Existenz zu rechtfertigen. Die kleineren Teams aber wissen, sie werden nicht gewinnen. Sie sind hier, um ihr Bestes zu geben. Darin besteht die Motivation und daraus speist sich auch der Mut, Chancen zu ergreifen, wenn sie sich bieten. In einem Team mit hohem Druck ist es oft schwer, die Leute dazu zu bringen, auch über den Tellerrand zu schauen."