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  • 29.05.2017 12:04

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Haas nach Meilenstein-Erfolg: Glück hat, wer Pech braucht

Teamchef Günther Steiner betont die Leistungskurve seiner Truppe und rät Kevin Magnussen, sich nicht von seinem Ärger heruntererziehen zu lassen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Monaco-Grand-Prix am Sonntag, bei dem die Haas-Truppe erstmals in ihrer Geschichte mit beiden Autos in die WM-Punkte fuhr, ist die Euphorie in den Reihen der US-Amerikaner groß. Teamchef Günther Steiner betont, dass der Erfolg zeigen würde, dass durchwachsene Ergebnisse in den vergangenen Wochen nichts mit mangelnder Leistungsfähigkeit zu tun hätten. "Wenn man von Unglück spricht, muss man eine gute Basis haben. Sonst wäre man einfach schlecht", stellt er klar.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean liefert bei Haas regelmäßig gute Leistungen ab Zoom

Steiner reagiert auf mürrische Worte seines Piloten Kevin Magnussen, der nach Rang zehn mit einem Reifenschaden und Fortunas Gunst gehadert hatte: "Wir wissen doch, dass wir es können. Ich bin deswegen genervt und es kotzt mich an, aber ich bin nicht verärgert." Ergo solle sich der Däne, der nicht für seinen Daueroptimismus bekannt ist, sich auf die positiven Erkenntnisse besinnen.

"Man muss da durch. Wir werden auch wieder Tiefen erleben", sagt Steiner und spricht die gesamte Truppe an: "Fehler passieren und man muss darauf reagieren." Haas hätte es in den vergangenen 14 Monaten seit dem Formel-1-Debüt vorgelebt und sich kontinuierlich gesteigert, was in dem Resultat in Monaco gegipfelt sei. "Ich war stolz auf das Team auf das Team. Es war alles sehr kontrolliert bei uns - sogar als wir mit zwei Autos um WM-Punkte gekämpft haben", zeigt sich Steiner stolz.

Er erinnert an die Voraussetzungen beim Ferrari-Kunden: "Vor einem Jahr waren wir noch glücklich, wenn wir es in Q2 geschafft haben. Wir machen Fortschritte." Updates für den Haas-Boliden werden erst beim Großbritannien-Grand-Prix im Juli erwartet. Bis dahin müssen Magnussen und Romain Grosjean mit dem bekannten Material auskommen und die Lücke zu Toro Rosso, Williams und Renault, die in der Konstrukteurs-Wertung klafft, schließen. "Sie waren eben zur rechten Zeit am rechten Ort - mit beiden Autos", weiß Steiner über die Konkurrenz. Auch sie kann sich Pech leisten.