Pierre Dupasquier im Interview

(Motorsport-Total.com) - Mit einer Überraschung endete gestern die Qualifikation. Juan-Pablo Montoya auf Pole Position, dahinter sein Teamkollege Ralf Schumacher und auf Startplatz vier Heinz-Harald Frentzen im Michelin-bereiften AP04 des Prost-Teams.

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Pierre Dupasquier und Dr. Mario Theissen freuten sich über die Doppepole

Dass die Michelin-Reifen für Spa gut funktionierten, egal ob auf nasser oder halbtrockener Fahrbahn, konnte man bereits im Freien Training erkennen. Den offensichtlichen Nachteil, welcher den Franzosen bisher unter gewissen Bedingungen - niedrige Temperaturen, feuchte Rennstrecke - nachgesagt wurde, scheint man nunmehr ausgemerzt zu haben. Nach dem Qualifying sprach Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier über die spannende Session und die Reifen.

Frage: "Was war denn das Erfolgsgeheimnis am Samstag?"
Pierre Dupasquier: "Diese komplette erste Startreihe ist das Ergebnis einer einfachen Erfolgsformel: Man muss zur richtigen Zeit den richtigen Reifen aufziehen. Heute bestand die Schwierigkeit in der Einschätzung des Wetters. Michael Schumacher fuhr kurz vor dem Regenschauer auf die Strecke, was sehr weise aber am Ende bedeutungslos war. Die Strecke trocknete ja anschließend ab, sodass wir Trockenreifen montieren konnten. Genau dadurch konnten wir auch uns einen Vorteil verschaffen, denn wir trafen einfach in diesen besonderen Bedingungen die richtige Entscheidung. Die Reifen waren nicht so hart wie die, welche wir für gewöhnlich heißere Bedingungen dabei haben, und aus diesem Grund auch in ihrer Reaktion nicht so kritisch. Der für Spa ausgewählte Reifen wurde ja speziell für diesen Kurs ausgewählt und entwickelt und hat sich hier als gut funktionierend herausgestellt. Er wird auch am Sonntag, selbst bei trockener Fahrbahn, gut funktionieren."

Frage: "War das die Reifenmischung A oder B?"
Dupasquier: "Wir haben nie verschwiegen, dass Reifenmischung A bei niedrigen Temperaturen nicht so gut funktioniert. Ich denke, dass es deshalb leicht zu erraten sein sollte welchen Reifen wir in der Qualifikation benutzt haben. Es war die Reifenmischung B."

Frage: "Haben die Intermediates besser als am Freitag funktioniert?"
Dupasquier: "Nein. Sie waren ganz gut, jedoch nicht gut genug. Da müssen wir noch einiges verbessern."

Frage: "Hat die mit Toyota in Spa absolvierte Testsession ihnen einige Vorteile verschafft?"
Dupasquier: "Definitiv nicht. Ich möchte einmal ganz klar herausstellen, dass Toyota den heute benutzten Reifen noch nie zuvor gesehen oder gefahren hat. Das Team führt derzeit Tests durch welche ihnen zur Analyse ihres Autos und der Formel 1 dienen. Sie benötigen unsere letzten Reifenentwicklungen momentan einfach noch nicht weil sie sich noch nicht in dieser Phase der Entwicklung befinden. Was anderes zu behaupten ist einfach Schwachsinn."