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Piercings wieder Thema, aber: Keine Strafe gegen Lewis Hamilton

Das Piercing darf bleiben: Warum Lewis Hamilton beim Formel-1-Auftakt 2023 in Bahrain zwar gegen die Regeln verstößt, aber keine Strafe zu befürchten hat

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton darf weiter mit einem Nasenpiercing in der Formel 1 antreten, obwohl das Tragen von Schmuck im Rennauto per Reglement verboten ist. Nun aber hat der siebenmalige Weltmeister ganz offiziell die Freigabe erhalten, dass er das Piercing auch in der Saison 2023 nicht entfernen muss.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton trägt ein Nasenpiercing und darf es auch im Rennauto tragen

Lewis Hamilton trägt ein Nasenpiercing und darf es auch im Rennauto tragen Zoom

Und das kam so: Mercedes hat vor dem Auftaktwochenende in Bahrain ein medizinisches Gutachten seines Teamarztes beim Weltverband (FIA) eingereicht, mit der Bitte um eine Ausnahme im Fall Hamilton. Dieser Bitte wurde entsprochen.

Es gäbe "Bedenken", wonach der Fahrer "entstellt" werden könnte, wenn er das Piercing vor jedem Einsatz im Rennauto entfernen müsste, so erklären die Sportkommissare in ihrer Urteilsbegründung. Man stimme daher - nach Rücksprache mit dem medizinischen Beauftragten der FIA und nach Anhörung von Mercedes-Teammanager Ron Meadows - der Einschätzung des Mercedes-Arztes zu und lasse Hamilton weiter mit Piercing fahren.

Seit 2022 achtet die Rennleitung verstärkt auf Körperschmuck

Dabei heißt es in Anhang L, Kapitel 3, Artikel 5 des Internationalen Sportkodex der FIA: "Das Tragen von Schmuck wie Körperpiercings oder Halsketten aus Metall ist während des Wettbewerbs verboten."

Darauf hatten in der Formel-1-Saison 2022 die damals neuen Rennleiter Eduardo Freitas und Niels Wittich gepocht und Hamilton mehrfach vorgeladen. Begründung: Schmuck könne ärztliche Einsatzkräfte bei ihren Untersuchungen nach einem Zwischenfall behindern und den Vorgang "verkomplizieren und verzögern", so Wittich im vergangenen Jahr. Im schlimmsten Fall könnten dadurch weitere Verletzungen entstehen.


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Wittich weiter: "Schmuck im Bereich der Atemwege kann außerdem zusätzliche Risiken mit sich bringen, wenn sich der Schmuck bei einem Unfall zum Beispiel löst und entweder verschluckt oder eingeatmet wird."

Teams müssen Konformitätserklärungen einreichen

Seit 2022 obliegt es daher den Teams, in ihren Konformitätserklärungen vor dem Rennwochenende auch entsprechende Angaben zum Körperschmuck der Fahrer zu machen. Für nicht korrekte Angaben in Singapur verhängten die Sportkommissare 2022 eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro gegen Mercedes.

Hamilton selbst aber erhielt immer wieder Ausnahmegenehmigungen. So auch dieses Jahr. Der Weltverband knüpft damit an seine bisherige Haltung an.

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