• 15.04.2013 13:19

"Phänomen" Alonso strotzt vor Selbstbewusstsein

Fernando Alonso und Ferrari wittern nach dem dominanten Sieg in China Morgenluft: "Alonso ist erst am Anfang", jubeln die italienischen Medien bereits

(Motorsport-Total.com/SID) - Dascha Kapustina schmachtete ihren Fernando Alonso auch noch lange nach dessen Triumph an. Die schöne Russin tätschelte liebevoll seine Wange und schmiegte sich an den Ferrari-Star, als sie gemeinsam in einen noblen Sportwagen stiegen und vom Ort der Auferstehung Alonsos davonbrausten. Doch nicht nur das Model war begeistert von dem Spanier, der zuvor den Grand Prix von China dominiert hatte.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Fernando Alonso, Dascha Kapustina

Dascha Kapustina feiert mit Fernando Alonso und Felipe Massa samt Sohn Zoom

Er sei einfach "großartig" gefahren, lobt Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. Und Teamchef Stefano Domenicali meint: "Es sah leichter aus, als es war. Fernando und das ganze Team haben einen tollen Job gemacht." Auch die italienischen Medien huldigen ihrem Star: "Alonso ist ein Phänomen", schreibt die 'Gazzetta dello Sport', der 'Corriere dello Sport' sieht ein "Meisterwerk von Alonso" und 'Tuttosport' meint: "Alonso ist erst am Anfang."

Auch der Hochgelobte ist selbst recht zufrieden mit sich. Alonso strotzt nach seinem ersten Sieg seit knapp neun Monaten wieder vor Selbstbewusstsein und wird im Kampf um die WM wohl die größte Gefahr für Titelverteidiger Sebastian Vettel werden. "Ich traue mich zu sagen: Bei einem normalen Rennverlauf sollten wir bei jedem Grand Prix in der Lage sein, auf das Siegerpodest zu fahren." Und: "Ich würde mich schon sehr wundern, wenn wir nicht zum Kreis der Titelanwärter zählen." Zum Dank verspricht er, seinen "Jungs" ein Abendessen auszugeben.

Red Bull von Alonso/Ferrari beeindruckt

Der "Krieger" Alonso hat sich nach dem enttäuschenden Ausfall zuletzt in Malaysia mit seinem Sieg in Schanghai zurückgemeldet - und seinen Anspruch auf die WM-Krone untermauert. "Alonso und Ferrari haben einen sehr starken Eindruck gemacht", sagt Helmut Marko, Motorsportberater von Red Bull.

In der WM-Wertung ist Alonso durch seinen insgesamt 31. Sieg nun auf Rang drei vorgerückt (43 Punkte) und liegt nur noch neun Zähler hinter Vettel zurück. Zweiter ist Kimi Räikkönen (49). Der 31-jährige Spanier fährt jetzt seine vierte Saison für die Scuderia - und 2013 soll, nein, muss endlich der Titel her nach all den Enttäuschungen der Vergangenheit, als er 2010 und 2012 den schon sicher geglaubten Triumph doch noch gegen Vettel herschenkte.


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von China, Sonntag


Alonso ist für viele Experten immer noch der kompletteste Fahrer im Feld. Er wird häufig mit dem großen "Professor" Alain Prost verglichen, weil er zwar auch unglaublich schnell ist, Rennen aber oft wegen seiner Cleverness gewinnt. Auch in China hätte er wohl noch schneller fahren können, ging aber kein unnötiges Risiko ein und fuhr die Punkte sicher ins Ziel: "Es fühlte sich an, als wäre ich ein Hochseilartist mit Fangnetz." In der "ewigen" Siegerliste liegen jetzt nur noch Ayrton Senna (41), Prost (51) und Michael Schumacher (91) vor dem Sohn eines Sprengmeisters aus Oviedo.

Weber: Alonso ist besser als Vettel

Auch der ehemalige Schumacher-Manager Willi Weber hält Alonso für die Nummer 1 im aktuellen Starterfeld, sogar vor dem dreimaligen Weltmeister Vettel. "Weil er vollkommener ist", begründet Weber im Interview mit 'Sportradio360.de' und 'Motorsport-Total.com'. "Er ist stabiler, ein Pilot, der nicht viel redet, sondern er kommt permanent auf den Punkt. Er macht aus allem das Beste, ist in jeder Lebenslage - ob das jetzt im Auto ist oder außerhalb des Autos - für mich im Moment einfach der Beste."

Fernando Alonso

So stark wie gestern war der Ferrari im vergangenen Jahr nur sehr selten Zoom

Im Gegensatz zu Vettel kann Alonso im Kampf um die WM auf die bedingungslose Unterstützung seines Teamkollegen bauen. Er ist die absolute Nummer 1 bei der Scuderia, alles wird seinen Bedürfnissen untergeordnet. Felipe Massa ist nicht mehr als sein Vasall und nur noch dank Alonsos Gnaden bei den Italienern.

Vettel und Mark Webber dagegen sind nicht erst seit der Eskalation in der Stallorder-Affäre erbitterte Feinde - Hilfe braucht der Heppenheimer sicher nicht mehr zu erwarten. Vielleicht wird das am Ende ja der entscheidende Trumpf im Kampf um Alonsos großes Ziel: "Endlich die WM mit Ferrari zu gewinnen."

Wie ihn die schöne Dascha dann wohl erst anschmachten würde?