• 24.03.2011 06:51

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Petrow nimmt sich weniger Unfälle vor

Nach einer fehlerhaften Saison 2010 gelobt Witali Petrow für dieses Jahr Besserung - Renault ohne Robert Kubica nicht anders als zuvor

(Motorsport-Total.com) - Witali Petrow galt als Prototyp des Paydrivers, bis Pastor Maldonado dieses Jahr die Tür in eine neue Dimension geöffnet hat, was finanzielle Mitbringsel angeht. Doch im Gegensatz zum Williams-Rookie steht Petrow schon vor seiner zweiten Saison in der Formel 1 und sieht sich dementsprechend einer gewissen Erwartungshaltung ausgesetzt, wenn er sein Cockpit behalten will.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Witali Petrow findet, dass sich ohne Robert Kubica nichts geändert hat

Dass er 2010 zu viele Fehler gemacht und zu viel Schrott fabriziert hat, ist dem Renault-Piloten bewusst. Dementsprechend hat er sich für 2011 "fest vorgenommen, weniger Fehler zu machen". Erfahrung sei "wichtig", betont er in diesem Zusammenhang und begibt sich in die Fehleranalyse, warum es im Vorjahr nicht wie erhofft geklappt hat: "Mein größtes Problem war, mich auf eine neue Sache zu konzentrieren, aber dabei nichts anderes zu vergessen."

Das in den Griff zu bekommen, dauerte. Noch beim drittletzten Saisonrennen in Südkorea leistete sich Petrow einen peinlich anmutenden Anfängerfehler, der sogar den sonst recht besonnenen Teamchef Eric Boullier hinter den Kulissen in Rage brachte. Trotz der russischen Sponsorenmillionen schien sein Vertrag damals gefährdet. Aber mit einer fehlerfreien Performance in Abu Dhabi, die WM-Kandidat Fernando Alonso verzweifeln ließ, löste Petrow sein Ticket für diese Saison.

¿pbvin|512|3533||0|1pb¿Dabei habe er dort "nur meine Arbeit getan. Ich wollte dem Team beweisen, dass ich dazu in der Lage bin, gute Ergebnisse einzufahren, um bleiben zu dürfen. Daher war es sehr wichtig für mich, das Rennen zu beenden und Punkte zu holen. Es war nach einer schwierigen Saison keine einfache Situation für mich", so der 26-Jährige, der seither übrigens weder mit Alonso noch mit Sebastian Vettel über Abu Dhabi gesprochen hat.

Neu für ihn ist auch, derjenige im Team zu sein, der die Ingenieure und Mechaniker am besten kennt, denn Robert Kubica kann den Saisonauftakt bekanntlich nur vom Krankenbett aus verfolgen. Mit Neuzugang Nick Heidfeld habe sich aber "nichts geändert, es sind noch die gleichen Leute hier - mit wenigen Ausnahmen", gibt Petrow achselzuckend zu Protokoll und betont: "Ob mit oder ohne Robert, es ist das gleiche Team."