Peter Sauber: 18 Rennen sind zu viel
Die beschlossenen Änderungen für die Saison 2004 stoßen bei Teamchef Peter Sauber nicht auf ungeteilte Gegenliebe
(Motorsport-Total.com) - Für Sauber beginnt die Saison 2004 bereits in wenigen Tagen. Rückkehrer Felipe Massa und Neuankömmling Giancarlo Fisichella werden zur Sitzanpassung in Hinwil erwartet. Ende November beginnt dann wieder der Alltag. Zuerst wird der Italiener drei Tage lang die Gelegenheit bekommen, in Barcelona zu testet, Anfang Dezember wird dann der Brasilianer in Jerez unterwegs sein.
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Peter Sauber befürchtet im nächsten Jahr "eine Hetzerei"
Abgesehen von der allgemein schwierigen Lage in der Formel 1, ist Teamchef Peter Sauber auch mit den Änderungen für die nächste Saison nicht hundertprozentig zufrieden. Die geplanten 18 Rennen seien "unvernünftig, um nicht mehr zu sagen", so der 60-Jährige gegenüber dem 'Blick'. "Aber noch haben wir nicht zugestimmt, außer wir werden anständig für den Extra-Auftritt entschädigt."
Noch haben die Veranstalter in Montreal das nötige Geld, um die Teams zu entschädigen, ohnehin nicht beisammen. Aber: "Abgesehen vom Geld ? so eine Aktion machen wir höchstens einmal. Logistisch gibt es große Probleme, da 2004 gleich dreimal zwei Rennen innert acht Tagen stattfinden. Vor allem das Doppelpaket Indy und Montreal gibt eine Hetzerei, da wir alles in Container verpacken müssen. In Europa haben wir wenigstens unsere eigenen Lastwagen und Transporter dabei."
Auch das neue System der Qualifikation, bei dem jedem Fahrer zwei Runden zustehen, lässt Sauber nicht freudig erstrahlen. "Auf ihrer ersten Runde werden doch alle Fahrer Sorge zu ihren Autos tragen, dass sie kurz darauf in der entscheidenden zweiten Runde noch dabei sind. Also wird die Sache kaum spannender als jetzt. Die erste Runde wird so zu einem besseren Warm Up."
Dabei wäre die Lösung simpel: "Man müsste die beiden Runden für eine Gesamtzeit zusammenzählen, wie es Ecclestone nach dem Beispiel der Skirennen vorgeschlagen hat", so Sauber, der sich gut vorstellen kann, dass das letzte Wort in dieser Sache noch nicht gesprochen ist: "Wenn plötzlich alle dafür sind, wird es vielleicht während der Saison eine Änderung geben."
