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Perfekt: Renn-Comeback von Alessandro Zanardi
Alessandro Zanardi bestreitet erstmals seit seinem folgenschweren Unfall vor zwei Jahren wieder ein Autorennen
(Motorsport-Total.com) - Alessandro Zanardi bestreitet erstmals seit seinem folgenschweren Unfall vor zwei Jahren wieder ein Autorennen. Der Italiener, der am 15. September 2001 bei einem Lauf der amerikanischen ChampCar-Meisterschaft auf dem EuroSpeedway Lausitz beide Beine verlor, startet am 19. Oktober 2003 für BMW in der FIA European Touring Car Championship (ETCC). Zanardi wird in Monza beim EM-Finale als dritter Pilot des BMW Team Italien-Spanien unter der Regie von Roberto Ravaglia einen für seine Bedürfnisse umgerüsteten BMW 320i steuern.

© xpb.cc
Alessandro Zanardi kehrt wieder auf die Rennstrecke zurück
Zanardi war bei dem Rennen vor zwei Jahren 13 Runden vor dem Ziel als Führender zum Boxenstopp gekommen und hatte nach der Ausfahrt die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Es folgte ein schwerer Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug. Der ehemalige Formel-1-Pilot schwebte anschließend mehrere Tage in akuter Lebensgefahr.
"Vor zwei Jahren bin ich dem Tod von der Schippe gesprungen", sagt der 36-Jährige aus Bologna. "Obwohl die Situation damals so schlimm war, hatte ich mir zum Ziel gesetzt, irgendwann wieder ein normales Leben führen zu können. Heute laufe ich, schwimme, fahre Ski, und am 19. Oktober will ich meine Vision komplettieren und wieder ernsthaft ein Rennen bestreiten."
"Ich möchte mich bei dem gesamten BMW Team Italien für diese großartige Chance und die ganze Energie bedanken, die in die für mich erforderliche Technik investiert wurde. Auch der Firma Fadiel habe ich für ihre unersetzliche Mitarbeit zu danken. Ich glaube, manchmal im Leben ist es schwer, nach einem Unglück wieder Mut zu fassen. Wenn ich im Oktober in Monza mithalten kann, bestätigt mir das erneut: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."
Die Ingenieure von Ravaglia Motorsport haben einen BMW 320i für Alex Zanardi umgebaut: Er kann am Lenkrad Gas geben und wird die Kupplung über den Schalthebel betätigen. Teamchef Roberto Ravaglia ist bei dem Projekt begeistert engagiert: "Als Alex uns zu verstehen gab, dass es sein Wunsch ist, einen BMW zu fahren, haben wir sofort alles daran gesetzt, um ihm eine umfassende technische Unterstützung zu geben. Wir konnten schnell beeindruckende Leistungen an den Telemetriedaten ablesen. Beeindruckend vor allem, wenn man seine offensichtlichen Schwierigkeiten und das wenige Training bedenkt. Das motiviert das Team, das Auto bestmöglich vorzubereiten."
BMW Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen ist von dem Vorhaben angetan: "Es ist uns eine Ehre, dass Alex seinen Traum mit einem BMW wahr macht. Wir werden ihn mit unserem Wissen und unserer Technik gern unterstützen. Sein Vorhaben spiegelt die BMW Motorsport-Philosophie wider, immer nach neuen Grenzen zu suchen. Wie auch immer das Rennen ausgeht, für mich hat Alex dabei schon gewonnen."

