Minardi vom PS04 ermutigt
Der Vergleichstest zwischen dem PS03 und dem letztjährigen Auto von Arrows sollte dem Team Ideen für die Saison 2004 liefern
(Motorsport-Total.com) - Um Minardis Intention Unterstützung zu verleihen, wurde der Arrows A23 noch kurz vor dem Test in Minardi PS04 umgetauft. Der Namenswechsel kommt nicht von ungefähr, immerhin soll der letztjährige Arrows-Bolide Ansätze und Ideen für den nächstjährigen Minardi geben. Gestern vollzog die Crew aus Faenza auf dem Kurs in Mugello einen Vergleichstest mit dem derzeitigen Minardi PS03.

© Minardi
Paul Stoddart war trotz eines Getriebeproblems vom PS04 angetan
"Ich denke, dass dies ein guter Test war", erklärte Jos Verstappen, der den Vormittag in beiden Autos verbrachte. "Wir haben beide Autos verglichen, und am Ende des Tages war der PS03 nur 0,2 Sekunden schneller. Es wäre nützlich gewesen, wenn wir noch mehr Zeit mit dem PS04 verbracht hätten, um ein besseres Setup zu finden, denn wir gingen in den Tag, ohne etwas über dieses Auto zu wissen."
"Wir haben dann gut gearbeitet", fuhr der Niederländer fort. "Der PS04 lief gut und erreichte ordentliche Rundenzeiten. Ich war aber auch mit PS03 auf dieser Strecke zufrieden, auf der man sehr gut fahren kann. Um ehrlich zu sein, war die Zeit zu knapp, um einen ordentlichen Vergleich anzustellen, aber es ist ein guter Anfang."
Nicolas Kiesa übernahm am Nachmittag den Vergleichstest und war vom PS04 schlicht begeistert: "Ich konnte leider nicht viele Runden im PS04 fahren, aber als ich auf neuen Reifen raus bin, war das Grip-Niveau einfach nur beeindruckend. Ich habe noch nie so viel Grip in einem Rennwagen verspürt. Ehe ich hinaus fuhr, habe ich Jos' Zeit im PS04 gesehen, die sehr gut war. Als ich spürte, wie viel Grip zur Verfügung steht, wusste ich, wie er diese Zeit erreichen konnte."
"Zu Beginn gab es ein Problem mit dem PS04, und ich musste wieder an die Box kommen, aber danach konnte ich vier gezeitete Runden fahren. Die beste davon war etwas schneller als die beste Runde im PS03. Das Handling des Autos war gut und hat sich während der Fahrt nicht verändert, wobei man sagen muss, dass auch der PS03 hier gut liegt. Die Bremsen sind an beiden Autos gut, aber durch das Mehr an Abtrieb im PS04 kommt man eher zum Stehen. Ich bin zufrieden, wie es heute lief."
Teamchef Paul Stoddart ärgerte sich ein wenig über ein Getriebeproblem am PS04, "aber wir konnten am Nachmittag ordentlich fahren", so der Australier. "Zwischen beiden Autos gab es kaum Unterschiede bei den Rundenzeiten, aber es ist klar, dass im PS04 Potential liegt. Wir fahren nun zurück ins Werk und analysieren die gesammelten Daten. Auf Grund dieser Daten werden wir die Entscheidung fällen, in welche Richtung unser Auto für 2004 entwickelt werden wird."

