Minardi absolvierte Funktionstest mit dem PS04
Paul Stoddarts Truppe hat bereits den auf dem A23 basierenden neuen Boliden getestet - 2004 wieder Cosworth-Motoren im Heck?
(Motorsport-Total.com) - In der Qualifikation und den Rennen sind die Piloten des Minardi-Teams meist immer die Letzten, doch in Vorbereitung der Saison 2004 wird der Rennstall aus Faenza in diesem Jahr eines der ersten Teams sein welches das neue Auto noch während der laufenden Saison getestet hat.

© Minardi
Stoddarts Team bereitet sich bereits intensiv auf die Saison 2004 vor
Teamchef Paul Stoddart soll am Rande des Großen Preises von Italien bestätigt haben, dass man in der letzten Woche bereits in Santa Pod den ersten Shakedown mit dem PS04 absolviert habe. Beim Nachfolger des PS03 handelt es sich aber nicht um einen komplett neuen Boliden, sondern um eine verbesserte und überarbeitete Version des zusammen mit der Arrows-Konkursmasse erworbenen A23, zu der fünf Boliden gehörten.
In den vergangenen Monaten haben sich die Minardi-Ingenieure intensiv um die Vorbereitung des Arrows-Boliden für die Saison 2004 bemüht. Ob man jedoch auch einen Crashtest nach den für 2003 erhöhten Anforderungen durchführte, ist derzeit nicht bekannt. Dafür soll der Funktionstest, welchen Medienberichten zufolge Nicolas Kiesa absolvieren durfte, die Erkenntnis mit sich gebracht haben, dass der auf dem Arrows-Konzept basierende PS04 in Sachen Leistung um einiges schneller als der gegenwärtig verwendete Bolide ist.
In der kommenden Woche möchte man nun einen ausführlichen Test durchführen, um weitere Erfahrungen mit dem Auto zu sammeln. Da der A23 in der Saison 2002 mit den gleichen Motoren ausgerüstet war wie der PS03 in diesem Jahr, dürfte Paul Stoddarts Truppe auch in der nächsten Saison auf Cosworth-Motoren setzen. Sollte man den Motorenpartner nämlich wechseln, müsste man die Heckpartie neu designen und auch Anpassungen zwischen dem V10 und dem Getriebe würden notwendig.
Unklar ist momentan, ob Minardi, sollte es die vor langer Zeit angekündigten Kundenmotoren für die Privatteams nicht für eine Summe von 10 Millionen US-Dollar geben, vielleicht nicht auf die diesjährigen Aggregate zurückgreift und diese in Eigenregie weiterentwickelt und wartet.
Angesichts des 2004 geltenden Motorenreglements, welches nur den Einsatz eines Motors pro Auto und Rennwochenende vorsieht, könnte jedoch das Thema Standfestigkeit ein Thema werden. Die derzeit verwendeten Motoren sind nämlich nur für eine Renndistanz ausgelegt.

