• 17.02.2024 08:01

  • von Ruben Zimmermann, Co-Autoren: Jonathan Noble, Adam Cooper

Perez kritisiert "brutalen" Formel-1-Kalender: 24 Rennen sind "zu viele"

Sergio Perez macht kein Geheimnis daraus, dass er die Formel-1-Saison 2024 für zu lang hält - In der Königsklasse geht es für ihn vor allem um mentale Grenzen

(Motorsport-Total.com) - "Ja, es sind zu viele", antwortet Red-Bull-Pilot Sergio Perez unmissverständlich auf die Frage, ob die Formel 1 in diesem Jahr zu viele Rennen fahre. Für die Saison 2024 sind insgesamt 24 Rennwochenenden geplant - und damit mehr als je zuvor.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez geht 2024 bereits in seine 14. Formel-1-Saison Zoom

Perez stellt klar: "Wir wissen, dass es zu viele Rennen sind. Es wird ein brutaler Kalender für alle, die in den Sport involviert sind. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Energielevel so gut wie möglich kontrollieren können."

"Ich denke, 20 Rennen wären großartig", so der Mexikaner, der erklärt, die Formel 1 sollte beim Kalender Qualität über Quantität stellen. "Aber das habe nicht ich zu entscheiden", zuckt Perez, der 2024 bereits seine 14. Saison in der Königsklasse fährt, die Schultern.

Tatsächlich gab es 2011, als der heute 34-Jährige sein Formel-1-Debüt gab, lediglich 19 Saisonrennen. Mit 24 Rennen ist die diesjährige Formel-1-Saison um mehr als 25 Prozent länger als damals. Dazu kommen die Sprintrennen, die es damals auch noch nicht gab.

Perez vermutet: Werde nicht so lange wie Alonso fahren

Wohl auch wegen dieser zunehmenden Belastung glaubt Perez nicht, dass er in der Formel 1 fahren wird, bis er 50 ist. Fernando Alonso hatte kürzlich gesagt, er könne womöglich auch in diesem hohen Alter noch in der Königsklasse an den Start gehen.

Das traut Perez Alonso, der in diesem Jahr bereits 43 wird, auch durchaus zu und erklärt: "Fernando ist ein großes Vorbild für unsere Generation, was die Motivation angeht. Die Formel 1 unterscheidet sich von anderen Sportarten. Sie ist ein Motivationssport."

Man müsse den Willen haben, das ganze Jahr um die Welt zu reisen, weshalb die Grenzen in dieser Hinsicht eher mental als körperlich seien, solange man auf seinen Körper achte. Sich selbst sieht Perez trotzdem nicht mehr so lange in der Formel 1.


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Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen hat übrigens kein so großes Problem mit dem wachsenden Formel-1-Kalender. Obwohl 2024 noch einmal zwei Rennen mehr als 2023 geplant sind, betont der Weltmeister, dass er die neue Saison nicht anders angehe.

"Natürlich ist [die Saison] ein bisschen länger. Aber um ehrlich zu sein, wenn man erst einmal mitten in der Saison ist, ist man sowieso im Formel-1-Modus, da kann man nie ganz abschalten. Also macht man einfach weiter", so Verstappen.

Oder anders gesagt: Zwei Rennen mehr machen für ihn bei der ohnehin langen Saison keinen Unterschied mehr.