Trotz Formel-1-Absage: GM glaubt weiter an Andretti-Cadillac-Projekt

Obwohl die Formel 1 sich aktuell gegen einen Formel-1-Einstieg von Andretti in näherer Zukunft sperrt, möchte Partner General Motors das Projekt nicht aufgeben

(Motorsport-Total.com) - Andretti darf vorerst nicht in die Formel 1 einsteigen. Was viele bereits erwartet hatten, wurde von der Königsklasse Ende Januar auch offiziell bestätigt. Wenige Wochen später hat sich nun auch Andrettis Partner General Motors erstmals zur Absage der Formel 1 geäußert.

Titel-Bild zur News: Das gemeinsame Logo von Andretti und Cadillac

Andretti und Cadillac wollen weiter gemeinsam in die Formel 1 Zoom

So betont Jim Campbell, der bei General Motors für den Motorsport verantwortlich ist, dass man weiter an das Projekt glaube. "Wir glauben, dass wir mit Andretti und Cadillac in der Lage sind, ein konkurrenzfähiges Team auf die Beine zu stellen", so Campbell.

"Wir sagen nicht, dass es einfach ist, aber wir haben in der Geschichte unserer beiden Organisationen Beispiele, wo wir in anderen Motorsportkategorien erfolgreich waren, und das gilt für Cadillac und Andretti", betont er und erklärt, die Arbeit am Projekt gehe trotz der Absage weiter.

Der Plan sah es eigentlich vor, dass Andretti zunächst mit einem als Cadillac gebrandeten Kundenmotor in die Formel 1 einsteigen sollte, bevor General Motors ab 2028 dann auch selbst als echter Motorenhersteller in die Königsklasse gekommen wäre.

Warum GM nicht schon früher einen eigenen Motor baut

Doch zumindest dem ersten Teil des Plans schob die Formel 1 mit ihrer Absage im Januar einen Riegel vor. Man ließ allerdings eine Tür offen und erklärte, dass man die Lage ab 2028 neu bewerten würde, sollte GM in Zukunft wirklich einen eigenen Motor bauen.

In diesem Zusammenhang erklärt Campbell auch, warum man nicht einfach früher als Motorenhersteller in die Formel 1 einsteigt: "Wenn man sich als Powerunit[-Hersteller] anmeldet, gibt es dafür eine Frist, und für uns war das im vergangenen Juni für 2028."

Daher sei es nicht möglich, Andretti bereits früher mit einem eigenen Motor unter die Arme zu greifen. Campbell betont aber noch einmal, dass es aus eigener Sicht auch gar keinen Grund dafür gebe, etwas an den aktuellen Plänen zu verändern.


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"Wir glauben an die Bewerbung, die wir eingereicht haben", stellt er klar und erinnert: "Die FIA hat den Antrag im Vergleich zu anderen Bewerbern geprüft und unserem Antrag dann ein Vertrauensvotum und eine Genehmigung erteilt."

GM betont: Würden gerne mit der FOM sprechen

"Und in dieser Bewerbung haben wir die Fähigkeiten sowohl von Andretti als Rennteam als auch von Cadillac als Hersteller [...] deutlich gemacht", so Campbell. Tatsächlich hatten im vergangenen Jahr mehrere Projekte bei der FIA eine Bewerbung für einen Formel-1-Startplatz eingereicht.

Eine Zustimmung bekam dabei aber lediglich Andretti-Cadillac. Hier scheiterte das Projekt erst bei einer weiteren Prüfung durch die Formel 1 selbst - unter anderem angeblich wegen einer E-Mail-Einladung der FOM zu einem persönlichen Gespräch, die bei Andretti im Spamordner landete.

"Wir haben um ein Folgetreffen mit der FOM gebeten", betont Campbell, nachdem auch Andretti bereits klargestellt hatte: "Ein persönliches Treffen, um kommerzielle Angelegenheiten zu besprechen, ist und bleibt für Andretti-Cadillac von größter Bedeutung."

"Wir begrüßen die Gelegenheit, uns mit dem Formel-1-Management zu treffen und haben ihnen schriftlich unser Interesse bestätigt", so Andretti vor rund zwei Wochen. Aktuell ist allerdings noch offen, ob es zu diesem Treffen kommen wird.

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