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Pedro de la Rosa: "Ich war überrascht"
Der McLaren-Mercedes-Testpilot über die ersten Erfahrungen im MP4-20, das Testprogramm im Winter und die Regeländerungen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie verliefen für dich bisher die Wintertestfahrten?"
Pedro de la Rosa: "Wir waren in jüngster Zeit sehr beschäftigt, der Februar ist für die Testfahrer in der Formel 1 wohl der stressigste Monat. Ich hatte das Vergnügen, das neue Auto, den MP4-20, einen Tag in Valencia und danach in Jerez zu fahren. Ich war überrascht, wie einfach sich das Auto fahren ließ, das ist bei neuen Autos nicht immer der Fall. Ich habe mich auf Longruns im Hinblick auf die Zuverlässigkeit konzentriert. Das ist im Moment auch meine Hauptaufgabe, zusammen mit den Reifen, die ja nun länger halten müssen."

© xpb.cc
Pedro de la Rosa erwartet keine gravierenden Änderungen in den Rennen
Frage: "Erwartest du große Änderungen bei den Fahrstilen wegen der neuen Regeln?"
de la Rosa: "Ich denke nicht, dass die neuen Regeln die Rennen großartig verändern werden. Aus Sicht der Fahrer ist es nur wichtig, ein wenig besser auf die Reifen zu achten, speziell in den ersten zehn Runden eines Rennens. Über die Distanz muss man aufpassen, dass die Reifen nicht überhitzen und dass man sie beim Bremsen nicht beschädigt. Das könnte zu einem Bremsplatten führen. Dann müsste man die Reifen wechseln lassen, denn so verliert man Grip. Das wird wohl der einzige Unterschied bleiben, der könnte es zwar interessant machen, aber ich denke, dass es ähnlich bleiben wird. Wir müssen abwarten, was in Australien passiert. Wegen der neuen Regeln sind wir etwas langsamer, aber sicher nicht so gravierend, wie noch vor vier Monaten erwartet. Dies zeigt nur, wie wichtig eine gute Aerodynamikabteilung ist."#w1#
Frage: "Ist es schwieriger, das neue Auto zu verstehen und sich im Vergleich zum Auto des Vorjahres daran anzupassen?"
de la Rosa: "Ich denke, dass es einen Unterschied beim Fahrstil zwischen dem MP4-20 und dem Auto des vergangenen Jahres gibt, aber der Unterschied ist nicht sehr groß. Ein Beispiel für die neuen Regeln ist der Frontflügel, der nun etwas höher sitzt. Das Auto tendiert so zu mehr Untersteuern, aber wir sind uns dessen bewusst und haben uns entsprechend angepasst. Im Grunde gibt es aber keinen Unterschied."
Frage: "Muss man auch die Art und Weise, wie man fährt, ändern, um nach dem Motor zu schauen?"
de la Rosa: "Vom Standpunkt eines Fahrers aus würde ich immer versuchen, nie mit Maximaldrehzahl zu fahren, außer man braucht diese. Wenn man den Motor höher dreht als nötig, verkürzt man immer die Laufleistung. Man darf den Motor nicht unnötig verheizen. Man muss ihn schonen, bis man ihn im Rennen wirklich braucht."
Frage: "Hatte der neue Belag auf dem 'Circuit de Catalunya', der sehr rutschig sein soll, Auswirkungen auf die Testfahrten?"
de la Rosa: "Der neue Belag ist schon rutschiger, das beeinflusst speziell den Verschleiß der Reifen. Bisher war der Kurs sehr hart für die Reifen, nun ist er es nicht mehr. Das Gripniveau ist noch immer hoch, aber wir hatten bei kühlen Temperaturen einige Probleme. Das wird aber immer besser, je mehr Gummi auf der Strecke liegt. Langsam werden wir schneller und schneller, aber das wird Zeit dauern. Ein großes Problem ist das aber nicht."

