• 22.02.2005 11:01

Wurz: "Eine ziemlich harte Arbeit"

McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz über die Testfahrten und die Auswirkungen des neuen Reglements

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie sind die Testfahrten für dich verlaufen?"
Alexander Wurz: "Bei den Testfahrten habe ich ziemlich viel geackert. Ich denke, dass ich alleine 40 Prozent unserer zurückgelegten Distanz absolviert habe, das waren vor allem Reifentests für Michelin im MP4-19B, unserem Interimsauto. Dabei habe ich mich vor allem auf Renndistanzen konzentriert. Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, dann wird man sehen, dass wir fast an jedem Tag 100 bis 140 Runden gefahren sind, was bedeutet, dass wir an drei oder vier Tagen in Folge zwei Renndistanzen an jedem Tag abgespult haben, was eine ziemlich harte Arbeit ist. Ich habe das Gefühl, dass wir uns schon stark verbessert haben, aber wie immer werden wir erst nach dem Rennen in Australien wissen, wo wir stehen."

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Die viele Testerei schlaucht manchmal ganz schön...

Frage: "Erwartest du aufgrund der Änderungen am Reglement Veränderungen in Bezug auf den Fahrstil?"
Wurz: "Ich denke, dass es durch die neuen Regeln in Bezug auf die Reifen und das Format des Rennwochenendes auf die Intelligenz jedes einzelnen Fahrers ankommt. Sie wissen, wie sie zum Beispiel die Reifen zu Beginn des Rennens schonen müssen. Am Ende des Rennens muss das Material in Ordnung sein, damit man sicherstellen kann, dass man vor seinem Wettbewerber bleibt. Man darf keine Rundenzeit herschenken, man muss immer am Limit des zu viel Herumrutschen sein, wenn man zu spät bremst, dann ruiniert man sich die Reifen."#w1#

"Ich habe die Michelin-Reifen im letzten Jahr sehr genossen, sie waren für 15 bis 20 Runden konstruiert und sie hatten eine sehr gute Leistung in der ersten Runde. Das hat bedeutet, dass die Reifen von Anfang an sehr schnell waren und dann an Leistung verloren. Nun ist es anders herum, wir brauchen zwei oder drei Runden, bis die Reifen auf die perfekte Temperatur kommen, um eine schnelle Rundenzeit zu fahren. Ich denke, dass es im Qualifying langsamer zugehen könnte, aber auf eine Renndistanz gesehen könnten wir ähnliche Rundenzeiten sehen wie im letzten Jahr, da die Reifen sehr konstant sind."

Frage: "Ist es schwieriger oder komplizierter das neue Auto zu fahren, sich im Vergleich zum letztjährigen Auto anzupassen?"
Wurz: "Man muss sich an ein neues Auto immer ein wenig anpassen, aber das ist nicht etwas, das man miteinander vergleichen kann. Als Fahrer muss man seine Fähigkeiten nutzen, um sich anzupassen."

Frage: "Muss man auch die Art und Weise wie man fährt ändern, um nach dem Motor zu schauen?"
Wurz: "Man wird sehen, dass im Qualifying und Rennen voll gefahren wird, der Wettbewerb bleibt erhalten. Deshalb sind wir hier, das ist unser Ziel und die Formel 1 wird konkurrenzfähig und aufregend bleiben."