• 01.04.2005 12:01

  • von Marco Helgert

Pedro de la Rosa: "Das behalte ich für mich"

Pedro de la Rosa wird nach mehr als 900 Tagen wieder bei einem Formel-1-Rennen starten, ist mit Prognosen aber sehr vorsichtig

(Motorsport-Total.com) - Pedro de la Rosas Karriere als aktiver Formel-1-Fahrer schien bereits beendet. Bei McLaren-Mercedes wurde er als zweiter Testfahrer verpflichtet, Alexander Wurz ist auf dem Papier aber der Ersatzfahrer. Nun brauchte das Team eben diesen Ersatzfahrer, nachdem Juan-Pablo Montoya verletzungsbedingt ausfällt. Doch letztlich fiel die Wahl nicht auf den Österreicher, sondern auf den Spanier.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa: "Ich weiß, was mich glücklich machen würde"

"Es war eine Entscheidung des Teams", erklärte der 34-Jährige gegenüber 'ITV'. "Sie haben alles abgewogen und entschieden, dass ich fahren sollte. Alex hatte Schwierigkeiten, in das Auto zu passen, außerdem setzte ich ihn ziemlich unter Druck. Es gibt viele Dinge, die das Team bedacht hat." Ausschlaggebend war dann aber vor allem die Erfahrung: "Ich habe viel Testarbeit mit dem neuen Auto verrichtet."#w1#

Für de la Rosa ist es die Chance, seinen Namen wieder in die Gedächtnisse der Formel-1-Teamchefs zu rufen. Genaue Vorstellungen von dem, was er am Sonntag in Bahrain erreichen möchte, hat er aber nicht. "Ich werde bis zum ersten Qualifying am Samstag warten, bis ich eine Idee davon habe, wie konkurrenzfähig ich und das Auto sind. Ich weiß, was mich glücklich machen würde, aber das behalte ich für mich."

In die Rolle des Zuschauers ist nun Montoya gedrängt, de la Rosa kennt diese Situation nur zu genau. "Damit muss ich seit zwei Jahren umgehen", so der Spanier. "Es ist hart, sehr sogar. Speziell für ihn, da er ja ein Titelkandidat ist. Ich war selbst einmal verletzt, brach mir eine Rippe beim Kart-Fahren. Man sitzt wochenlang da, erholt sich nicht schnell und kann nichts machen. Wir Rennfahrer können nicht still sitzen, es wird also hart für ihn werden."

Montoyas Streben nach dem Weltmeistertitel erhält durch die Zwangspause zudem einen Dämpfer, doch ein einzelnes ausgelassenes Rennen sei bei 19 Grands Prix in dieser Saison zu verschmerzen. "Obschon er nun ein Rennen auslassen muss, so kann er noch um die Meisterschaft kämpfen. Diesbezüglich muss man sich um ihn keine Sorgen machen", so de la Rosa.