• 01.04.2005 13:03

  • von sid / Helgert

Mercedes stellt sich hinter sein Fahrerduo

Montoya soll sich beim unerlaubten Motocross-Fahren verletzt haben und Kimi Räikkönen hat angeblich schon wieder zu viel getrunken

(Motorsport-Total.com/sid) - Rückendeckung für die wilden Silberpfeil-Piloten: Das Formel-1-Team McLaren-Mercedes hat die Gerüchte über einen Motocross-Unfall von Juan-Pablo Montoya und ein Trinkgelage von Kimi Räikkönen dementiert. "Sowohl der Fitnesstrainer als auch sein Manager haben als Zeugen bestätigt, dass Juans Unfall beim Tennis spielen in Madrid passiert ist. Es gibt keinen Grund, zu glauben, dass diese Version nicht stimmt", teilte das Team am Rande des Großen Preises von Bahrain mit.

Titel-Bild zur News: de la Rosa, Räikkönen und Wurz

Das McLaren-Fahrertrio von Bahrain: De la Rosa, Räikkönen und Wurz

Nach offizieller Version soll Montoya beim Tennistraining über einen Ball gestolpert sein und sich bei dem anschließenden Sturz einen Haarriss in der linken Schulter zugezogen haben. In Bahrain wird der Kolumbianer durch Testfahrer Pedro de la Rosa ersetzt, Montoya droht angeblich eine Pause von bis zu drei Rennen.Augenzeugen wollen dagegen gesehen haben, wie der Kolumbianer bei einem privaten Motocross-Ausflug schwer gestürzt sein soll.#w1#

Nach Informationen der 'Bild'-Zeitung habe Montoya das Schlüsselbein gebrochen und müsse fünf Wochen eine Schiene tragen. McLaren-Mercedes bleibt dagegen bei der Tennis-Version und geht momentan davon aus, dass Montoya beim nächsten Rennen am 24. April in Imola wieder fahren kann.

Auch Berichte über ein Trinkgelage des bereits durch mehrere Alkohol-Eskapaden aufgefallenen Räikkönen werden vom Silberpfeil-Team heruntergespielt: "Kimi war letzten Samstag bei einer privaten Party, aber die Stories darüber entsprechen nicht der Wahrheit." Der Finne hatte mit befreundeten Eishockey-Profis in einer Bar in Tampere gefeiert. Der als Unterhalter auf der Bühne verpflichtete Rocksänger Kari Peitsamo meinte dazu: "So wie dieses Wunderkind trinkt, ist es kein Wunder, dass er im Auto ab und zu den Motor abwürgt."

Räikkönens angebliche neue Eskapade sorgt gerade in den finnischen Medien für Aufsehen. Auch Ex-Kollegen mischen sich nun offenbar ein. "Kimi braucht einen Aufpasser", zitiert 'Iltalehti' den Ex-Formel-1-Fahrer Mika Salo. Bei Mercedes stößt diese Einmischung kaum auf Verständnis. "Ich glaube nicht, dass Herr Salo befugt ist, eine Ferndiagnose zu stellen", zitiert der Express einen Mercedes-Sprecher, der außerdem von einer normalen Feier sprach. "Kimi hat sich nicht anders benommen als seine Freunde vom Eishockey-Klub."

In der Konstrukteurs-WM liegt das mitfavorisierte Team von McLaren-Mercedes momentan nur auf Platz sechs. Zur aktuellen Unruhe trägt auch das gescheiterte Renndebüt von Testfahrer Alexander Wurz als Montoya-Ersatz bei - der Österreicher ist einfach zu groß für das Cockpit des neuen Wagens. Immerhin konnte Wurz am Freitag zum ersten Mal testen.