• 11.07.2005 16:19

  • von Fabian Hust

Patrick Tambay erläutert Renaults Dilemma

Ex-Formel-1-Pilot Patrick Tambay analysiert das Rennen in Silverstone und erläutert das Dilemma, in dem sich Renault befindet

(Motorsport-Total.com) - 113 Grands Prix hat Patrick Tambay absolviert, bevor er 1986 in Australien sein letztes Formel-1-Rennen bestritt. Heute analysiert der 56-Jährige für die 'L'Equipe' die Rennen. Dem Franzosen ist aufgefallen, dass "Alonso bei seinem ersten Tankstopp zu lange gebraucht hat, er kam hinter Montoya wieder auf die Strecke. Im umgekehrten Fall wäre das Rennen völlig anders ausgegangen."

Titel-Bild zur News: Patrick Tambay

Patrick Tambay sammelte in der Formel 1 im Verlauf seiner Karriere103 WM-Punkte

"Alonso hat nicht allzu viele Erfolge gehabt, selbst wenn er mehr davon gehabt halt als sein Teamkollege Giancarlo Fisichella. Es ist das zweite Mal nach Magny-Cours, dass es für ihn nicht perfekt gelaufen ist", so der Franzose weiter. Zwar könne der Spanier dank seiner 26 Punkte Vorsprung nun langsam aber sicher vom Titel träumen, aber: "Nur den Verteidiger zu spielen wäre keine gute Sache."#w1#

Das Dilemma: "Umgekehrt alles auf den Angriff zu setzen, kostet zwangsläufig Zuverlässigkeit", weiß der zweifache Grand-Prix-Sieger. "Genau das passiert im Moment mit McLaren-Mercedes. Sie reduzieren ihre Spielräume in Bezug auf die Zuverlässigkeit im Moment in vielen Bereichen. Sie sind ihrerseits die Jäger."

In Bezug auf Ferrari ist Tambay aufgefallen, dass "es ihnen in den Kurven an Haftung fehlt, wobei sie beim Beschleunigen kein Problem zu haben scheinen". In den Kampf um die Weltmeisterschaft werden die Roten wohl kaum eingreifen können: "Dafür dürfte der Kampf um den Konstrukteurstitel zwischen Renault und McLaren-Mercedes enger werden, als er das bei den Fahrern werden dürfte."