• 11.07.2005 15:06

  • von Fabian Hust

Renault dementiert Sabotage-Vorwürfe

Vereinzelte Insider wollen wissen, dass Renault das Auto von Fisichella sabotiert, was Flavio Briatore deutlich dementiert

(Motorsport-Total.com) - Es scheint Fahrer zu geben, die haben einfach mehr Pech als andere Piloten. Wenn bei Ferrari etwas schief läuft, dann ist davon meistens Rubens Barrichello betroffen, bei Renault scheint Giancarlo Fisichella das Pech an den Fersen zu kleben, während Fernando Alonso in diesem Jahr bisher auf eine perfekte Zuverlässigkeit bauen konnte.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore kann nicht fassen, welche Gerüchte in die Welt gesetzt werden

Da mag sich mancher fragen, ob vielleicht bewusst in den Teams sabotiert wird, um dem Nummer-1-Fahrer im Team zu helfen. Die Sache hat nur ein paar Haken: Bei McLaren-Mercedes ist Kimi Räikkönen die inoffizielle Nummer 1 und der Finne hat im Moment definitiv wesentlich mehr technische Probleme als sein Teamkollege. Zudem erhalten die Teams für jeden WM-Punkt Prämien und es gibt ja auch noch den Konstrukteurstitel zu gewinnen.#w1#

Sauer stoßen deshalb auch Renault-Teamchef Flavio Briatore die kursierenden Gerüchte auf, wonach man das Auto von "Fisico" bewusst manipuliere, weil der Italiener mehr technische Probleme hat und bei den letzten beiden Rennen zum Beispiel beim Losfahren an der Box das Auto abwürgte: "Wir können es uns nicht leisten, für einen Fahrer das Rennen des anderen zu opfern."

"Dies sind Stimmen, die von jemandem kommen, der mich hasst, seitdem wir Kinder sind", wird Briatore gegenüber 'Autosport-Atlas' deutlich und fragt, welches Interesse er daran haben soll, die Rennen von Fisichella zu versauen, wenn das Ziel dieses Jahres der Gewinn der Konstrukteursmeisterschaft ist: "Für uns ist der Gewinn der Konstrukteursmeisterschaft wichtiger als die Fahrermeisterschaft", betont der 55-Jährige.

Schon letztes Jahr gab es ähnliche Gerüchte, als Jarno Trulli im Vergleich zu Fernando Alonso ebenfalls viele Probleme hatte, vom Team vorzeitig zu Toyota entlassen wurde und Briatore am Ende der Saison auch nicht mehr Manager des Rennfahrers aus Pescara war: "Zu sagen, dass ich mit Trulli das gleiche gemacht habe, macht keinen Sinn", so Briatore weiter. "Man kann Jarno selbst fragen. Er hat den Vertrag mit mir nicht gebrochen, er ist einfach nach 15 Jahren ausgelaufen. Die Leute sollten sich Grenzen setzen, was sie sagen..."