Patrick Head für Interlagos optimistisch

Williams-Technikdirektor Patrick Head ist dank eines in Teilbereichen verbesserten FW25-Pakets für Interlagos sehr zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Juan-Pablo Montoya ohne seinen unnötigen Fahrfehler in Melbourne wohl gewonnen hätte, blieb das BMW-Williams-Team bisher hinter den Erwartungen zurück. Die anglo-deutsche Truppe griff weniger nach den (silbernen) Sternen, sondern schränkte sich vielmehr auf Schadensbegrenzung ein. Das soll nun anders werden.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Patrick Head setzt voll und ganz auf den verbesserten BMW-Williams FW25

Nach Brasilien schickt der Rennstall, der letztmals 1997 einen WM-Titel geholt hat, einen im Vergleich zu Sepang deutlich verbesserten FW25. Noch vor ein paar Wochen hieß es ja, man verstehe die Aerodynamik noch nicht restlos und könne deshalb das Potenzial nicht optimal ausschöpfen. Spätestens in Europa aber wird die Presse dies nicht mehr als Ausrede gelten lassen ? also folgen jetzt erste Modifikationen.

So wurde beim Test in Barcelona vorige Woche ein neuer Frontflügel getestet, der laut Patrick Head, dem Technischen Direktor des Teams, "einen wirklichen Unterschied" macht: "Er scheint sehr gut zu funktionieren." Prompt verbesserte Ralf Schumacher die interne Bestmarke auf dem 'Circuit de Catalunya' und kam bis auf drei Zehntelsekunden an den im Winter von David Coulthard aufgestellten Streckenrekord heran.

Obendrein wurde in Barcelona noch eine weitere Neuerung ausprobiert, von der sich Head eine massive Steigerung verspricht: "Zum ersten Mal fuhren wir statt des Interimssystems, das wir seit der Präsentation des FW25 benutzten, auch die neue Hinterradaufhängung, die immer schon für das Auto vorgesehen war." Das bedeutet, dass das neue Chassis nun endlich in seiner eigentlich geplanten Konfiguration an den Start geschickt werden kann.

"Der Kurs in Brasilien sollte unserem Fahrzeug liegen", fügte der Brite mit Hinweis auf die starken Performances der vergangenen beiden Jahre, als Juan-Pablo Montoya (2001) und Ralf Schumacher (2002) jeweils nur knapp den Sieg verpassten und eigentlich das schnellste Auto im Feld hatten, an. Und noch eine Bitte äußerte er: "Hoffentlich erleben wir ein weniger zusammengestückeltes Rennen als in Malaysia."