• 14.08.2003 13:54

  • von Marcus Kollmann

Panis: "Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen"

Der Toyota-Pilot äußert sich zum Goodwood Festival of Speed und spricht über den Kontakt zu den Fans und das Thema Autogramme

(Motorsport-Total.com) - Für Olivier Panis war das Goodwood Festival of Speed im Juli ein gutes Beispiel, was die Nähe die die Motorsportfans zu ihren Lieblingsfahrern haben können anbelangt.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis (Toyota)

Panis: Am Rennwochenende ist zu wenig Zeit fürs Autogramme schreiben

Angesichts des enormen Besucherandrangs war der Toyota-Pilot aber leicht schockiert: "Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen", so Panis über die bei besten Bedingungen nach Goodwood strömenden Massen.

Spaß hatte der Franzose aber nicht nur bei der Hauptattraktion des dreitägigen Events, der Fahrt den Hügel hinauf, sondern auch im Umgang mit den Fans: "Es war gut, die Chance zu haben den Fans so nahe zu sein, mit ihnen zu sprechen und Autogramme zu geben."

Apropos Autogramme, die Unterschrift von Panis war sehr gefragt: "Ich muss ungefähr zwanzigtausend Autogramme gegeben haben, ein unglaubliches Vergnügen", sagte Panis, als er das Festival of Speed noch einmal Revue passieren ließ.

Den intensiven Kontakt mit den Fans begrüßte der Franzose außerordentlich: "Während eines Formel-1-Wochenendes kann man so etwas ja einfach nicht tun. Die Öffentlichkeit hat nicht nur keinen Zugang zum Paddock-Bereich, sondern wir haben dafür auch keine Zeit", erklärte der gerade die testfreie Pause bis zum nächsten Rennen im Urlaub mit seiner Familie verbringende Pilot, dass an den Grand Prix-Wochenenden einfach zu viele Teambesprechungen und anderweitige Verpflichtungen anstehen.

Weil trotz spannenden WM-Verlaufs aber immer weniger Formel-1-Fans den Weg an die Rennstrecke finden und auch die TV-Quoten rückläufig sind, liegt der Schlüssel zum Erfolg für die Königsklasse des Motorsports in der Zukunft aber in einem engeren Kontakt zu den Fans. Das weiß auch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, der sich jüngst über das Verhalten der Rennfahrer ärgerte, die sich lieber in Gespräche vertiefen anstatt den Zuschauern während der Fahrerparade zuzuwinken.

Mit der Öffnung der Boxengasse, wie zuletzt auf dem Hockenheimring am Donnerstag geschehen und beim Ungarn- und US-Grand Prix ebenfalls geplant, versucht die Formel 1 nun langsam die Sympathien der Massen zurückzugewinnen. Dass ein nicht ganz so distanzierter Kontakt, wie er in der einem Hochsicherheitslager gleichenden Rennserie Ecclestones derzeit zu den Fans herrscht, durchaus möglich ist, beweisen auch andere Motorsportserien.