• 01.10.2004 18:47

Panis: "Fast wie in einem Science-Fiction-Film"

Olivier Panis, der für Toyota in Japan sein letztes Formel-1-Rennen bestreiten wird, spricht über seine Erfahrungen in China

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was denkst du über Shanghai?"
Olivier Panis: "Ich muss sagen, es ist fantastisch, vielleicht schon etwas zu viel. Wenn wir in der Formel 1 Hightech wollen, das ist es! Es ist erstaunlich, was sie dort geleistet haben."

Titel-Bild zur News: Olivier Panis

Für Olivier Panis war die neue Strecke in Shanghai fast ein wenig übertrieben

Frage: "Warum ist es vielleicht etwas zu viel?"
Panis: "Nun ja, zum Beispiel solche Dinge wie die blauen Neon-Umrandungen bei allen Gebäuden. Aber ich will das nicht kritisieren. Es ist fantastisch, schön, ich bin tief beeindruckt. Aber es ist eben fast wie in einem Science-Fiction-Film. Es war unglaublich, als ich die beiden hohen Brücken über der Strecke sah."#w1#

Frage: "Was denkst du über die Strecke an sich?"
Panis: "Die ist sehr herausfordernd, sehr schwierig. Ich hatte an den ersten beiden Trainingstagen sehr viel Spaß. Ich bin sehr zufrieden mit dem Kurs, es gibt Überholchancen und ich denke, er ist ein wirklicher Erfolg."

Setup-Probleme im Shanghai

Frage: "Wo kann man am besten überholen?"
Panis: "Nach Kurve 13 - auf der langen Gerade nach der überhöhten Kurve. Durch die Überhöhung kann man dem vorausfahrenden Auto dicht folgen, denn der Abtriebsverlust ist da kein so großes Problem, wenn dich die Überhöhung auf der Strecke hält. Bis hinunter zur Haarnadelkurve gab es einige Zweikämpfe. Auf dem Rest der Strecke war es nicht so einfach. Die erste Kurve sah auf der Streckenskizze nach einer Möglichkeit aus, aber der Eingang war letztendlich zu schnell."

Frage: "Wie hat euer Auto insgesamt funktioniert?"
Panis: "Wir haben von Beginn an gesehen, dass wir in Shanghai ein konkurrenzfähiges Auto hatten. So ähnlich war es auch in Indianapolis. Vielleicht liegt das auch an der Ähnlichkeit, denn man muss einen Kompromiss beim Setup finden. Mit der Aerodynamik und Mechanik, die wir hatten, haben wir ihn gefunden. Das Auto fühlte sich von Beginn an gut an. Wir waren schnell auf der Gerade und auch in den langsamen Kurven gut."

Frage: "Gab es beim Setup irgendwelche Probleme?"
Panis: "Perfekt ist es nie. Im Freien Training am Samstag hatte ich viele Probleme mit dem Heck. Es fühlte sich sehr nervös an, ich hatte viel Übersteuern, und das stört das Vertrauen. Ich habe lange mit den Ingenieuren und Mike (Gascoyne) geredet, dann haben wir entschieden, viele Dinge zu ändern. Wir haben das Setup komplett umgestellt - Federn, Gewichtsverteilung, Autohöhe, alles."

Frage: "Haben die Veränderungen einen Unterschied gebracht?"
Panis: "Absolut. So etwas ist immer ein Glücksspiel, aber ich merkte schon als ich zur Vor-Qualifikation auf die Strecke fuhr, dass sich das Auto viel besser anfühlte. Ich hatte viel mehr Vertrauen und konnte hart angreifen. Es war eine gute Runde und der achte Startplatz war ein schönes Ergebnis für das Team."

Probleme am Start verhinderten Punktejagd

Frage: "Warst du von dem Übersteuern überrascht, denn die meisten anderen Fahrer beschwerten sich ja über ein Untersteuern."
Panis: "Am ersten Tag hatte ich viel Untersteuern, hinzu kam ein starkes Graining der Reifen, weil die Strecke noch 'grün' war. Am Samstag, warum weiß ich nicht, vielleicht haben sich die Streckenbedingungen geändert, hat sich das Auto anders angefühlt."

Frage: "Wie sah es bei Ricardo (Zonta) aus?"
Panis: "Das war seltsam, denn wir verwendeten ähnliche Setups. Ich denke, dass wir unterschiedliche Fahrstile haben. Ich wechselte zurück auf das Setup vom Anfangstag und alles fühlte sich viel besser an."

Frage: "Was hast du dir für das Rennen erhofft?"
Panis: "Auf den längeren Runs im Training, als wir die Reifen testeten, war das Auto stark. Wir waren schnell auf der Gerade und die Michelin-Reifen waren sehr konstant. Ich habe erwartet, in die Punkteränge zu kommen, ehe ich mein Problem beim Start hatte. Das Notfallprogramm sprang an, als die Drehzahl zu tief in den Keller fiel. Nach einer so guten Qualifyingrunde war das frustrierend."

Frage: "Wie hast du den Rest in China erlebt?"
Panis: "Shanghai ist eine neue Stadt. Sie hat einen recht amerikanischen Stil, man hat nicht das Gefühl, mitten in China zu sein. Wenn man aber mit dem Auto zur Strecke fährt, dann ist der Unterschied schon sehr groß."

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