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Panis fällt der Abschied von der Formel 1 schwer
In Japan hat Olivier Panis seinen allerletzten Grand Prix bestritten, nun steht erst einmal ein Urlaub auf dem Programm
(Motorsport-Total.com) - Wie schwer es Olivier Panis gefallen ist, gestern in Suzuka von der Formel 1 Abschied zu nehmen, zeigten schon die Bilder auf der Startaufstellung: Sichtlich gerührt nahm der mit 38 Jahren dienstälteste Pilot im Feld die Glückwünsche der Kollegen entgegen, ließ sich vor seinem letzten Grand Prix immer wieder fotografieren.

© xpb.cc
Auf Wiedersehen, Olivier! Suzuka war Panis' letztes Formel-1-Rennen...
Im Rennen reichte es für ihn mit zwei Runden Rückstand nur zum enttäuschenden 14. Platz, doch darüber kann er sich mit dem TF104B, den er gefahren ist hinwegtrösten - Toyota schenkte ihm den Boliden zum Abschied: "Das ist eine große Geste, ich bin sehr gerührt", dankte Panis seinem Arbeitgeber. "Alle waren sehr nett, auch im 'GPDA'-Meeting. Michael Schumacher hat sogar gesagt, dass er mich vermissen wird, aber alles hat seine Zeit."#w1#
"Irgendwann hätte ich sowieso aufhören müssen", fuhr der Franzose, der beim Saisonfinale in Brasilien durch Ricardo Zonta ersetzt wird, fort. "Ich fühle mich jetzt noch nicht besonders, vielleicht ist das morgen anders, aber auf jeden Fall bin ich glücklich, dass ich mir meinen Kindheitstraum über mehr als zehn Jahre erfüllen konnte. Das Rennen in Brasilien schaue ich mir im Fernsehen an, dann mache ich einen Monat lang Urlaub mit meiner Familie und dann muss ich für den harten Testwinter trainieren."
Ganz von der Formel-1-Bühne verschwinden wird Panis ja nicht, hat er doch einen Testvertrag bei Toyota unterschrieben. Aller Voraussicht nach wird er wegen des Reglements nicht an den Freitagen der Rennwochenenden zum Zug kommen, aber als fundamentale Stütze des Testteams und als Nachwuchsförderer steht er weiterhin bei Toyota unter Vertrag. Seit seinem Testjahr bei McLaren-Mercedes 2000 gilt er ja als erstklassiger Entwickler.
Begonnen hat seine Formel-1-Karriere 1994 bei Ligier. Noch in seinem Premierenjahr wurde er Zweiter in Hockenheim. Ein Jahr später wiederholte er dieses Resultat in Australien, 1996 feierte er im Regen von Monaco seinen einzigen Grand-Prix-Sieg. 1997 fuhr Panis für Alain Prost bis zu seinem Unfall in Kanada um einen Top-Platz in der Weltmeisterschaft mit. 2000 dockte er als dritter Mann bei McLaren-Mercedes an, ehe er 2003 über den Umweg BAR-Honda zu Toyota kam.

