Panis erwartet schwieriges Rennen für Toyota

(Motorsport-Total.com) - Olivier Panis hat es beim Kanada-Grand-Prix endlich geschafft, der Franzose eroberte die ersten Punkte der Saison für sein neues Team Toyota, nachdem sein Teamkollege Cristiano da Matta bereits in Spanien punkten konnte. Mit diesem Punkt von Montreal im Rücken, reist Panis "optimistisch zum Europa-Grand-Prix, auch wenn ich denke, dass es für Toyota ein schwieriges Rennen werden wird."

© Toyota

Olivier Panis erwartet einige Probleme auf dem Nürburgring

In der letzten Woche standen wieder umfangreiche Testfahrten für Toyota auf dem Plan, während Panis in Le Castellet seine Runden drehte, fuhr da Matta im spanischen Jerez. Das Testen auf zwei Strecken erfordert "viel Kraft und Aufwand, wie man sicher vorstellen kann. Jeder im Team arbeitet wirklich hart, aber die Ergebnisse werden sich erst in einiger Zeit zeigen."

Toyota testet äußerst vorausblickend

Dies hängt auch damit zusammen, dass Toyota bereits im Hinblick auf spätere Rennen testete. "Am Donnerstag habe ich in Le Castellet Entwicklungsteile für Indianapolis getestet, welches das vorletzte Rennen der Saison ist. Wir müssen so vorausschauend arbeiten, um gegenüber unseren direkten Gegnern Fortschritte zu erzielen."

"Der Nürburgring macht Spaß, weil er einige technische Bereiche hat. Leider bietet der Kurs jedoch nicht viele Überholmöglichkeiten", erklärte Panis, der die Leistung des Autos noch nicht einschätzen mag, aber "der TF103 hat bisher auf langsamen Kursen Probleme gehabt, und so charakterisiere ich auch den Nürburgring."

"Es gibt einige schnelle Kurven, aber nicht genügend, um die Stärken der Aerodynamik auszuspielen", fuhr der Franzose fort. "Bei niedrigen Geschwindigkeiten kann das Auto etwas instabil werden, wobei wir dann bei den Kurveneinfahrten Zeit verlieren. Das Setup selbst verlangt nach maximalem Abtrieb. Durch die langsamen Kurven ist auch der mechanische Grip enorm wichtig."

Trotz befürchteter Probleme: Punkte sind das Ziel

"Ich werde zufrieden sein, wenn wir beim Europa-Grand-Prix das Maximum aus dem Auto herausgeholt haben", erklärte Panis. "Wir wissen, dass wir ein gutes Ergebnis erreichen können, wenn wir das Beste des TF103 zeigen, aber durch die gute Zuverlässigkeit der führenden Teams Ferrari, McLaren, BMW-Williams und Renault wird es zunehmend schwerer, in die Punkte zu fahren. Dennoch peilen wir an jedem Rennwochenende die Punkte an."

Etwas Besonderes hat der Nürburgring dennoch: "Der Europa-Grand-Prix ist für Toyota ein Heimrennen, denn unsere Fabrik liegt nur 45 Minuten entfernt. Die meisten Angestellten werden wohl zur Strecke kommen und uns anfeuern. Ich hoffe inständig, dass wir am Wochenende weitere Punkte holen werden, um sie für ihre harte Arbeit und Entschlossenheit zu entschädigen."