• 13.08.2009 11:48

  • von Pete Fink

Pagenaud: Ein Franzose meldet F1-Ansprüche an

Nach Sébastien Bourdais und Romain Grosjean meldet nun ein dritter Franzose seine Formel-1-Ambitionen an: Simon Pagenaud fühlt sich bereit

(Motorsport-Total.com) - Erst die ChampCars (2007), dann für Acura 2008 und 2009 in einem LMP2- und LMP1-Boliden - Simon Pagenaud ist seit nunmehr drei Jahren mit großem Erfolg in den USA aktiv, und hat dort fast alles bewegt, was Rang und Namen hat. Nun hat der 25-Jährige ein neues Ziel: "Ich würde gerne einmal ein Formel-1-Auto fahren", erklärte Pagenaud der französischen 'L'Equipe'.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud, Gil de Ferran (Sportlicher Direktor)

Noch bis zum Herbst ist Simon Pagenaud (re.) bei Gil de Ferran unter Vertrag

"Ich kann mich glücklich schätzen, im Vergleich zu anderen jungen Piloten, die in letzter Zeit in die Formel 1 gestoßen sind, über sehr viel Erfahrung zu verfügen", begründete er seine Ansprüche. "Ich habe viele unterschiedliche, schnelle und aerodynamisch ausgefeilte Autos gefahren. Das ist für jemanden in meinem Alter ein großer Vorteil und würde sehr gut in ein F1-Team passen."#w1#

In der Tat: 2005 fuhr Pagenaud in der World Series by Renault und ging anschließend in die USA. Für seinen Gesamtsieg in der ChampCar-Atlantic-Serie Ende 2006 bekam der Franzose zwei Millionen US-Dollar, die ihm ein ChampCar-Cockpit bei Team Australia neben Will Power einbrachten. Als sich im Winter 2007/2008 die IndyCar-Serie und die ChampCars wiedervereinten, drohte Pagenaud auf der Straße zu stehen, bevor Gil de Ferran ins Spiel kam.

Noch bis September bei de Ferran Motorsports

Simon Pagenaud, Gil de Ferran (Sportlicher Direktor)

2009 fährt Simon Pagenaud mit großem Erfolg einen LMP1-Acura in der ALMS Zoom

Der Brasilianer engagierte den Franzosen für sein Acura-LMP2-Programm in der American-Le-Mans-Series (ALMS), wo Pagenaud seitdem durch seinen Speed überzeugte. Auch im Peugeot 908, dem Le-Mans-Siegerauto 2009, gab er bereits ein Gastspiel. "Seit ich in den USA bin, musste ich PS-starke Autos beherrschen. Im Langstreckensport lernte ich dann die strategische Seite schätzen", betreibt er Werbung in eigener Sache.

Das ist durchaus verständlich, denn im September 2009 läuft sein Vertrag mit de Ferran Motorsports aus. Zukünftige Optionen im Team besitzt er aller Wahrscheinlichkeit nach einige, denn de Ferran gab erst vor wenigen Tagen bekannt, dass er 2010 sowohl in der ALMS als auch bei den IndyCars anzutreten gedenke.

"Sicher gibt es da eine Möglichkeit für mich, aber das ist noch nicht konkret genug, um mehr darüber zu sagen", schildert Pagenaud seine aktuelle vertragliche Situation. "Aber ich habe auch einige Kontakte mit neuen Formel-1-Teams, doch diese Gespräche sind noch viel zu frisch, um Namen zu nennen."