"Offizielles" F1-Debüt für Wilson auf F3000-Reifen
Teamchef Paul Stoddart zeigte sich von Wilsons Leistungen in einem alles andere als Formel-1-würdigen Auto schwer beeindruckt
(Motorsport-Total.com) - Das Minardi-Team beendete am Mittwoch seinen ersten Testtag der neuen Saison auf dem 'Circuit Ricardo Tormo' von Valencia. Nach Angabe des Teams wurde der Test jedoch von einer "unglücklichen Situation, die sich zwischen dem Team und dem ausgewählten Reifenausstatter Bridgestone entwickelt hat", behindert, so dass Formel-1-Neuling Justin Wilson auf Avon Slick-Reifen fahren musste, wie sie normalerweise in der Formel 3000 Verwendung finden.

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Wilson: Unterlegenes Material von 2001 und Formel-3000-Reifen!
Ferner musste das Team auf sein Formel-1-Auto aus der Saison 2001 zurückgreifen. Der PS01 ist mit einem Ur-Alt-Cosworth ausgestattet. Kein Wunder also, dass der Brite nach 49 Runden mit rund 6,1 Sekunden Rückstand als Schlusslicht geführt wurde. Dennoch wird man neue Systeme wie Hardware- und Softwarekomponenten im alten Auto ausprobieren können, die im neuen PS03 Verwendung finden sollen. Am Donnerstag wird dann wie von 'F1Total.com' angekündigt Jos Verstappen sein Formel-1-Comeback geben.
"Das war ein guter Tag, der wirklich nur dazu da war, sich an alles zu gewöhnen", so Justin Wilson. "Ich saß auch schon mal bequemer in einem Rennwagen, aber das Ziel war es heute, sich mit dem Team und seiner Arbeitsweise bekannt zu machen und dazu war es in Ordnung. Ich bin besonders froh, dass ich nun heute mein offizielles Debüt als Formel-1-Fahrer geben durfte. Es hat seine Zeit gebraucht hier herzukommen, aber nun bin ich da und es ist großartig! Ich freue mich besonders darauf, das neue Auto zu fahren, so bald es fertig ist."
Teamchef Paul Stoddart war vom Einstand seines neuen Fahrers begeistert: "Bedenkt man die Umstände, in denen er das Minardi PS01-Chassis fahren musste, in dem er sich nicht komplett wohl fühlte und er mit Reifen fahren musste, die nicht für die Formel 1 gedacht sind, sind wir alle von Justins Leistung heute sehr beeindruckt. Seine beste Runde ? eine 1:17, die er am späten Nachmittag fuhr, war nur drei Sekunden hinter der Zeit vieler Autos, die hier heute fuhren."
"Das hat uns nach dem schwierigen Start in diese Testwoche einen Grund zum Lächeln gegeben. Was die Reifensituation angeht, so hoffe ich natürlich, dass Bridgestone den vertraglichen Verpflichtungen des Sportlichen Reglements nachkommt und das Team mit Reifen für den Test von Jos morgen ausstattet."
"Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, Avon für die Unterstützung mit diesen unglaublich interessanten Reifen zu danken. Bedenkt man, dass sie nie für den Leistungslevel der Formel 1 ausgelegt worden sind, haben sie heute außergewöhnliche Leistungen gezeigt."

