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  • 19.03.2006 12:21

Nur fünf WM-Punkte für McLaren-Mercedes

Weil Kimi Räikkönens Rennen schon in der ersten Runde vorbei war, kam Juan-Pablo Montoya auf Platz vier als bester "Silberpfeil" ins Ziel

(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren-Mercedes könnte man sich nach dem heutigen Grand Prix von Malaysia stark ans Vorjahr erinnert fühlen, als der Saisonauftakt ebenfalls in die Hose gegangen ist: Der ewige Pechvogel Kimi Räikkönen schied diesmal schon in der ersten Runde aus, während Juan-Pablo Montoya als Vierter nur Schadensbegrenzung betreiben konnte.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

So macht man keine Punkte: Räikkönens MP4-21 auf dem Abschleppwagen...

"Ich bin sehr enttäuscht", gab der "Iceman" zu Protokoll, nachdem ihm Christian Klien ins Heck gefahren war und damit sein Rennen beendet hatte. "Mein Setup war super, auch meine Strategie. Es ist klar, dass Klien einen schweren Fehler gemacht hat, bei dem meine Hinterradaufhängung kaputt gegangen ist. Immerhin scheint die Rennzuverlässigkeit des Teams gut zu sein, weshalb ich mich jetzt auf den nächsten Grand Prix in Melbourne freue."#w1#

Montoyas erster Reifensatz war nicht optimal

Montoya hatte "ein gutes Auto und ein solides Rennen", wie er sagte, auch wenn er in den Kampf um die Podestplätze nie eingreifen konnte: "Im ersten Stint verlor ich viel Zeit, weil meine Reifen körnten, aber mit dem zweiten Reifensatz lief es viel besser. Wenn man meine Pace von da an mit der von Jenson Button vergleicht, dann konnte ich locker mithalten", bilanzierte er.

"Im ersten Stint verlor ich viel Zeit, weil meine Reifen körnten." Juan-Pablo Montoya

"Angesichts der heißen Bedingungen hier musste ich auch immer ein Auge auf dem Motor haben, was bedeutet, dass wir Abtrieb opfern mussten. Insofern ist der vierte Platz ermutigend. Wir haben weitere Punkte gesammelt und können nun optimistisch zum nächsten Rennen schauen", gab der Kolumbianer zu Protokoll, der enthüllte, dass McLaren wegen des Mercedes-Motors größere Kühlschlitze in die Karosserie bohren musste als viele andere Teams.

Teamchef Ron Dennis betonte, dass die wahre Konkurrenzfähigkeit nicht aufgedeckt worden sei, "weil Kimi in der ersten Runde aus dem Weg geräumt wurde und weil Juan-Pablo im ersten Stint Reifenprobleme hatte. Wir mussten wegen der Kühlung auch Abtrieb vorgeben. Das ganze Team freut sich aber auf die geplanten Verbesserungen von Auto und Motor, durch die wir in zwei Wochen noch stärker sein sollten. Im Gegensatz zu anderen Teams waren außerdem unsere Motoren zuverlässig", so der Brite.

Haug hätte Räikkönen gerne im Ziel gesehen

"Kimi haben wir in diesem Rennen sehr vermisst", meinte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Unsere Zuverlässigkeit war da und Juan-Pablo fuhr ein solides Rennen. Ich möchte allen in Woking, Brixworth und Stuttgart für ihre Arbeit in den vergangenen Monaten danken. Unsere Motoren liefen in beiden Rennen innerhalb von nur einer Woche reibungslos. Wir haben eine gute Basis, wollen aber noch besser werden und werden hart darauf hinarbeiten."

"Kimi haben wir in diesem Rennen sehr vermisst." Norbert Haug

Die "Silberpfeile" waren heute in Malaysia hinter Renault und Honda nur die Nummer drei der Formel 1, allerdings ist dem anzufügen, dass Räikkönen im Moment wesentlich mehr aus dem MP4-21 herausholen kann als Montoya - doch solange der Finne keine Zielflaggen sieht, kann er auch nicht punkten. In der Fahrer-WM hat der "Iceman" außerdem schon wieder zwölf Punkte Rückstand auf den führenden Titelverteidiger Fernando Alonso...