• 09.09.2011 17:22

  • von Marco Helgert

Noch viel Arbeit für Lotus

Heikki Kovalainen, Jarno Trulli und Karun Chandhok kämpften mit schlechter Balance und wenig Grip - Vermuteter Getriebeschaden bei Kovalainen nur Sensorausfall

(Motorsport-Total.com) - Auch auf der schnellen Bahn in Monza wird es Lotus kaum aus eigener Kraft am Samstag in den zweiten Qualifyingdurchgang schaffen. Zudem rückte die Konkurrenz von Marussia-Virgin und HRT bedrohlich nahe. Der T128 war am Freitag auch nicht bestmöglich eingestellt. Heikki Kovalainen (Gesamt-21.) hatte am Vormittag gleich zwei Defekte. Karun Chandhok kam bis auf einen Dreher schadlos durchs Programm. Jarno Trulli (22.) war am Nachmittag nicht sonderlich mit dem Auto zufrieden.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen stellte sein Auto wegen eines Temperaturproblems ab

"Es war nicht so schlecht, aber wir können uns dennoch verbessern", so Kovalainen. "Der Morgen endete früh. Es gab ein Sensorproblem am Getriebe, dann sollte ich das Auto abstellen, als die Motortemperatur zu hoch war. Am Nachmittag arbeiteten wir mit beiden Reifenmischungen. Die weichen Reifen sind gut, aber die harten konnten wir nicht gut nutzen. Hier haben wir noch etwas Arbeit, um den Grip zu verbessern."

Auch Trulli hatte viel zu tun. "Der Nachmittag war zwar problemlos für mich, aber ich bin nicht zufrieden mit der Balance", so der Italiener. "Wir haben viel Untersteuern am Kurveneingang und dann wieder am Kurvenausgang. Wir müssen das abschütteln, um schneller zu werden. Aber da wird noch etwas kommen. Wir haben schon die ganze Saison über gezeigt, dass wir uns von Freitag auf Samstag steigern können. Das wird auch morgen wieder so sein."

"Ich bin ganz zufrieden mit der Leistung am Morgen", so Chandhok. "Das Auto fühlte sich schon in den ersten Runden in Ordnung an und es war gut, noch mehr Fahrzeit zu bekommen. Am Freitagmorgen fährt man nie sonderlich viel, vor allem, wenn die Strecke noch leicht von Staub bedeckt ist. Aber heute ging es um aerodynamische Weiterentwicklungen und wir haben das Programm abspulen können."

"Am Morgen arbeiteten wir mit Karun am Mapping des Motors", so Renault-Ingenieur Thierry Salvi. "Er schlug sich gut und sammelte viele Daten, die für beide Autos an diesem Wochenende nützlich sein werden. Das Chassis, das er fuhr und das später für Jarno umgebaut wurde, ist an diesem Wochenende viel gefahren. Aber gegen Ende hatte Jarno ein paar Probleme. Diesen müssen wir auf den Grund gehen, damit wir für das letzte Freie Training und das Qualifying Fortschritte machen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Italien, Freitag


Technikchef Mike Gascoyne zieht ebenso ein durchmischtes Resümee. "Das war schon ein etwas schwieriger Freitag für uns", erklärte er. "Am Morgen schlug sich Karun mit dem Aeroprogramm gut. Es war auch gut, dass er eine Session im Trockenen bestreiten konnte. Ansonsten war es heute das große Problem, die härteren Reifen auf Temperatur zu bekommen. Vielleicht müssen wir für morgen mit mehr Abtrieb fahren."

"Jedenfalls berichteten sowohl Jarno als auch Heikki, dass sie nicht genug Haftung haben", fährt er fort. "Und da dieses Problem sowohl mit der Leistung der Reifen als auch mit den Einstellungen der Aerodynamik zusammenhängt, ist es für morgen das Ziel, das zu lösen. Nur so können wir im Qualifying dem Auto den Speed entlocken, der im Auto steckt."

Auch in der Teamführung hofft man auf den Samstag. "Das war keiner unserer besseren Freitage", so Geschäftsführer Riad Asmat. "Auch wenn wir eine ordentliche Rundenmenge abspulten, so fanden wir bei beiden Autos nicht genug Grip. Wir müssen uns nun durch die Daten arbeiten, um morgen schneller zu sein. Wir wissen, dass wir uns für das dritte Freie Training, das Qualifying und das Rennen auf allen Gebieten steigern müssen. Darauf müssen wir uns nun konzentrieren."

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