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Niki Lauda: So hat er "Rush" vor peinlichen Fehlern bewahrt

"Wie blöd bist du?": Wäre Niki Lauda nicht gewesen, hätten sich in den Film "Rush" über die Rivalität mit James Hunt vermutlich Fehler eingeschlichen

(Motorsport-Total.com) - Der Hollywood-Film "Rush" war im Herbst 2013 einer der großen Schlager an den Kinokassen. Die Verfilmung der Rivalität zwischen Niki Lauda und James Hunt, mit dem legendären WM-Duell 1976 (Laudas Feuerunfall auf dem Nürburgring, Abbruch-Drama beim Finale in Fuji) als zentrales Thema, kam nicht nur beim breiten Publikum gut an, sondern überzeugte auch viele Formel-1-Fans. Das war bei Motorsport-Verfilmungen in der Vergangenheit nicht immer so.

Aber ohne die richtigen Berater hätte auch "Rush" den einen oder anderen peinlichen Fehler beinhaltet. So wie zum Beispiel der Sylvester-Stallone-Film "Driven", der ursprünglich als Formel-1-Streifen gedacht war und letztendlich im ChampCar-Umfeld spielte, wegen seiner unrealistischen Actionszenen von vielen Fans belächelt wurde. Lauda himself war einer derjenigen, die "Rush" davor bewahrten.

"Ich wurde von Peter Morgan, der das Drehbuch geschrieben hat, kontaktiert", erinnert sich der Österreicher im Interview mit 'Sky'. "Er wollte sich in Wien mit mir treffen. Mach ich natürlich gern. Ich saß mit ihm ein paar Mal zusammen, und er hat immer wieder so komische Fragen gestellt. Aber er hat mir nie gezeigt, was er daraus macht."

"Irgendwann habe ich einmal gesagt: 'Zeig mal, was du da aufschreibst mit deinem Computer!' Dann sagt er, zum Beispiel: 'Ich ziehe meine Handschuhe an und dann setze ich meinen Sturzhelm auf.' Da sage ich: 'Falsch. Zuerst setze ich den Sturzhelm auf, mache ihn zu, und dann die Handschuhe.' Ist ja logisch. 'Aha, gut, muss ich gleich ausbessern.'"

"Dann hat er geschrieben: 'Ich springe in den Ferrari, drehe den Zündschlüssel um, starte den Motor und fahre weg.' Da sage ich: 'Wie blöd bist du? Da gibt's keinen Schlüssel, sondern da kann man nur einen Knopf drücken.' Dann begann eine intensive, auch von ihm geförderte Zusammenarbeit, gewisse Dinge mit mir abzusprechen, um die Fakten zu bekommen", so Lauda.

Am meisten Freude hatte der Mercedes-Boss in Zusammenhang mit "Rush" mit dem deutschen Schauspieler Daniel Brühl, der für seine Lauda-Darstellung sogar eine Golden-Globe-Nominierung einheimste. "Als er nominiert wurde, mich zu spielen, kam er nach Wien, um mich kennenzulernen", erinnert sich Lauda.


"Rush": Offizieller Trailer

"Dann habe ich ihn gefragt: 'Was ist das Schwierigste, was Sie da jetzt machen müssen?' Da sagt er: 'Das Schwierigste ist, dass Sie am Leben sind. Die Leute kennen Sie. Sie zu spielen, ist für mich eine Riesenherausforderung.' Er war in Wien, hat Österreichisch gelernt, was für einen Deutschen auch nicht so einfach ist. Die größte Freude für mich war, wie Daniel gespielt hat."

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