Nico Rosberg übt sich in Geduld

(Motorsport-Total.com) - Für Nico Rosberg läuft es in der aktuellen Formel-1-Saison wesentlich schlechter als erwartet. Nach zehn von insgesamt 18 Rennen rangiert der Deutsche mit acht WM-Punkten gerade einmal auf Platz zwölf, hat genauso viele Zähler auf dem Konto wie Teamkollege Kazuki Nakajima, was dem in Wiesbaden geborenen Rennfahrer alles andere als recht sein dürfte. Nach dem dritten Rang beim Saisonauftakt in Melbourne lief für den 23-Jährigen kaum mehr etwas rund.

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Nico Rosberg ist sich bewusst, dass er weiterhin Geduld haben muss

"Obwohl unser Williams-Toyota konkurrenzfähig war, haben wir in einigen der zurückliegenden Rennen keine Punkte gesammelt, weil wir in Unfälle verwickelt waren", so der Deutsche im Interview mit der 'auto motor und sport'. Auf dem Hungaroring räumt sich der Rennfahrer durchaus gute Chancen ein, schließlich passe die Charakteristik der langsamen Strecke deutlich besser zum Auto: "Bei einem guten Qualifying sind Punkte drin."#w1#

Wenn Rosberg auf die bisherige Saison zurückblickt, dann muss er ohne Umschweife zugeben: "Wir sind zurückgefallen". Es sei fraglich, ob man den Rückstand auf die direkte Konkurrenz von Red Bull Racing, Toyota und Renault bereits in Budapest aufholen kann. Aber der Williams-Pilot gibt sich zuversichtlich, schließlich arbeiten im Team alle hart und mit Budapest, Valencia und möglicherweise auch Singapur kommen nun Strecken, die dem Auto gut liegen sollten.

Die Tatsache, dass er nicht wie erhofft im vergangenen Jahr zu McLaren-Mercedes wechseln konnte, bereue er nicht, wie er beteuert: "Das würde mir nicht weiterhelfen. Ich schaue immer nach vorne und versuche, die Entscheidungen zu treffen, die für mich in dem Moment die richtigen sind. Ich bin sicher, meine Zeit wird kommen."

Manchmal dauere es eben länger, bis man die Chance erhalte, für ein gutes Team an den Start zu gehen: "Man muss Geduld haben. Zudem gibt es nächstes Jahr ein völlig neues Reglement und wir sind dann vielleicht wieder ganz vorne dabei."

Er vertraue darauf, dass sich sein derzeitiger Arbeitgeber verbessere, nicht umsonst habe er für 2009 unterschrieben: "Ich nehme immer Mika Häkkinen als Beispiel. Er musste sechs Jahre warten, bis er Weltmeister wurde. Ich bin gerade mein drittes Jahr in der Formel 1."

So sei er auch nicht neidisch auf Heikki Kovalainen, der am Donnerstag von McLaren-Mercedes für 2009 bestätigt wurde, wie er gegenüber 'Premiere' erklärte: "Es freut mich für Heikki - es ist eine tolle Chance für ihn, dass er noch ein Jahr dort kriegt. Für mich macht es keinen Unterschied, weil ich nächstes Jahr sowieso hier bei Williams bin."

Und was sagt er zu seiner aktuellen Situation bei Williams? "Natürlich bin ich nicht hundertprozentig glücklich im Moment, aber so ist das, da muss man durch. Ich komme trotzdem nicht mit negativer Miene zum Rennwochenende, denn ich kann mit diesem Material trotzdem noch einen Superjob machen. Deshalb werde ich weiterhin alles geben."