Nico Hülkenberg: Quali-Fehler "korrigiert" mit Punkten in Spielberg
Wie Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg beim Formel-1-Rennen in Österreich von ganz hinten noch unter die Top 10 gefahren ist - Machen sich die Updates bemerkbar?
(Motorsport-Total.com) - Nach dem "schwarzen Samstag" mit einem Fahrfehler im Qualifying und dem letzten Startplatz für den Grand Prix von Österreich 2025 hat sich Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg mit Platz neun im Rennen rehabilitiert. Oder wie er es selbst formuliert: "Das war natürlich ein Happyend. Ich bin glücklich, dass wir das ein Stück weit korrigieren konnten."

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Nico Hülkenberg im Sauber C45 auf dem Weg zu Punkten in Spielberg 2025 Zoom
Die Strategie hatte ihren Anteil an Platz neun im Ziel: Hülkenberg legte seinen ersten Stopp bereits in Runde zwölf ein, wechselte von Soft auf Medium und kam in Runde 42 erneut zum Reifenwechsel für nochmals Medium an der Sauber-Garage vorbei.
Gerade der frühe erste Stopp habe ihn in eine gute Ausgangslage gebracht, erklärt der Deutsche bei Sky: "Da haben wir einen Undercut gegen drei, vier, fünf Autos geschafft und das Auto hat sich gut angefühlt. Das war natürlich der Schlüssel: diese zwei recht langen Stints auf Medium."
Und das fast ohne Rücksicht auf Verluste, wie Hülkenberg betont. Er spricht von einem "fordernden Rennen", in dem er "am Limit" unterwegs gewesen sei. "Da war nicht allzu viel mit Reifen verwalten, sondern es war ziemlich durchgehend volle Hütte. Das geht dann natürlich irgendwann schon an die Substanz. Ehrlich gesagt ging auch alles ein bisschen hektisch zu."
Hülkenberg: Da war wahrscheinlich noch mehr drin
"Aber ja, ich bin zufrieden - eine gute Aufholjagd", sagt Hülkenberg. Erleichtert wurde sie "durch Autos, die früh ausgefallen sind". Max Verstappen im Red Bull und Andrea Kimi Antonelli im Mercedes etwa kamen nach einer Kollision nicht über die erste Rennrunde hinaus. Das ebnete Hülkenberg den Weg unter die besten Zehn im Grand Prix.
Oder wäre vielleicht sogar noch mehr drin gewesen als Platz neun? "Wahrscheinlich", meint Hülkenberg - "wenn man da startet, wo man starten müsste. Aber hätte, wäre, wenn: Wir nehmen das mal so mit. Doppelte Punkte für das Team sind, glaube ich, ein guter Sonntag." Zumal Sauber zuletzt 2023 in Katar mit beiden Autos in die Top 10 gefahren war.
Sauber: Schwung mitnehmen nach Silverstone
Deshalb freute sich Hülkenberg auch für seinen Teamkollegen Gabriel Bortoleto, der ein starkes Wochenende mit den ersten Formel-1-Punkten und Platz acht krönte. "Das hatte sich abgezeichnet", sagt Hülkenberg. "Ich sehe ja, wie er arbeitet, wie er fährt, und ich weiß, wie gut er ist. Das konnte man schon lange vorhersehen. Und jetzt wollen wir diesen Schwung mitnehmen."
Mit "diesem Schwung" meint Hülkenberg die Sauber-Punkteserie seit Barcelona: 20 seiner bisher 26 WM-Zähler hat das Team in den zurückliegenden drei Rennen erzielt. Das spricht laut Hülkenberg für die gute Arbeit hinter den Kulissen: "In den vergangenen Monaten wurden einfach ein paar Sachen korrigiert, speziell auf Aerodynamikseite am Unterboden."
Kurskorrektur erfolgreich
Jetzt befinde sich Sauber "eigentlich da, wo wir die Saison starten wollten, aber das ist in die falsche Richtung gegangen", erklärt Hülkenberg. "Man hat jetzt einfach ein bisschen was verstanden, korrigiert und jetzt sind wir da, wo wir sind."
"Es ist immer schwierig, das so richtig direkt zu fühlen, von Strecke zu Strecke, Wochenende zu Wochenende, weil sich das oft ziemlich anders anfühlt. Doch Gabis Quali-Tempo in Spielberg war schon sehr, sehr ermutigend."
All das gehe zurück auf ein Team, das sich im Umbruch befindet, aber sich langsam findet, sagt Hülkenberg weiter: "In den zurückliegenden zwölf Monaten ist vieles passiert. Viele Leute sind gekommen, viele Sachen mussten sich auch ein Stück weit setzen."
"Und jetzt greifen die Ritzel so ein bisschen ineinander und wir sehen die ersten Früchte des ganzen Investments. So fühlt es sich zumindest an."


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