• 04.08.2007 16:29

  • von Fabian Hust

Nick Heidfeld ist "überrascht"

Der BMW Sauber F1 Team Pilot überraschte sich mit dem dritten Startplatz selbst, blickt nun aber optimistisch auf das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Nur die beiden McLaren-Mercedes waren für Nick Heidfeld in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn unüberwindbar, alle anderen ließ der Deutsche hinter sich: "Ich bin überrascht, dass es zum dritten Platz gereicht hat", meinte der BMW Sauber F1 Team Pilot anschließend. "Ich bin natürlich mit dem dritten Platz sehr zufrieden, speziell, da es für uns hier sehr schwierig war, die richtigen Reifen zu wählen."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld hofft, dass er Ferrari auch im Rennen hinter sich halten kann

"Gestern dachte ich eigentlich, dass es in Bezug auf unsere Leistung ganz gut aussieht", verrät "Quick Nick". "Heute waren wir im zweiten Qualifying-Teil, in dem man eigentlich am besten den Speed der Autos sieht, nicht ganz vorn mit dabei. Da waren doch ein paar andere Teams vor uns. Ich denke, dass das womöglich an den weichen Reifen lag, im dritten Qualifying-Teil bin ich deshalb auf den harten Reifen geblieben."#w1#

Für das Rennen ist der 30-Jährige optimistisch gestimmt: "Jetzt, wo wir vom dritten Platz aus starten, möchte ich natürlich gern dort bleiben. Die Startposition spricht auf jeden Fall dafür, dass wir morgen eine sehr gute Chance haben, auf das Podium zu kommen. Wir stehen auf der sauberen Seite und man kann hier schlecht überholen, ich denke, wir haben eine gute Chance."

Möglicherweise wird sich das Kräfteverhältnis im Rennen aber auch noch verschieben - Ferrari möchte der Mönchengladbacher aber gern hinter sich lassen: "Es hängt natürlich auch davon ab, wie die Strategie ist, wer wie lange draußen bleibt. Ferrari ist hier definitiv nicht so stark wie bei den letzten Rennen. Zudem steht Felipe recht weit hinter mir. Ihn sollte ich dem entsprechend locker hinter mir halten können, bei Kimi wird das nicht so einfach."

Im Qualifying machten sowohl "Rot" als auch "Silber" Fehler - vielleicht ein Zeichen des großen Drucks im Zuge der "Spionage-Affäre"? "Es ist offensichtlich, dass da wohl im Moment etwas mehr Fehler passieren als sonst. Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass dies mit der Spionage-Affäre etwas zu tun hat. So etwas passiert. Ich glaube nicht, dass dort irgendein Fahrer bevorzugt oder benachteiligt wird."

Zudem hat Heidfeld Ferrari noch lange nicht abgeschrieben: "Man weiß natürlich nach wie vor nicht, mit wie viel Sprit sie unterwegs sein, das ist das Blöde am Qualifying-Format. Ich schätze sie schon nach wie vor noch stark ein. McLaren-Mercedes ist deutlich schneller, sie haben heute im Qualifying auf eine schnelle Runde alle anderen deutlich abgehängt. Sie werden das Rennen Morgen unter sich ausmachen."

Die Frage ist auch, wie gut der BMW Sauber mit den weichen Reifen im Rennen funktionieren wird, wenn diese zum obligatorischen Einsatz kommen: "Das wird schwierig werden", glaubt Heidfeld. "Man muss jedoch sagen, dass die Reifen im Verlauf des Wochenendes, von Freitag auf Samstag, besser gehalten haben. Das ist üblich, denn wenn mehr Gummi auf der Strecke liegt, dann halten die Reifen besser."

"Dementsprechend hoffe ich, dass wir morgen mit ihnen besser umgehen können, wenn mehr Gummi auf der Strecke liegt, auf der anderen Seite ist diese Situation für alle jedoch die gleiche", so Heidfeld abschließend. "Dementsprechend müssen wir nicht perfekt unterwegs sein, sondern nur besser als die anderen."