• 10.06.2007 01:50

Nichtangriffspakt bei Silberpfeilen nicht ausgeschlossen

McLaren-Teamchef Ron Dennis scheut sich nicht davor, auch in Kanada einen Nichtangriffspakt zu verhängen, wenn auch nur in der Schlussphase

(Motorsport-Total.com) - Trotz der Kontroverse um den Nichtangriffspakt von Monaco könnte es gut und gerne passieren, dass sich Lewis Hamilton und Fernando Alonso auch im heutigen Grand Prix von Kanada nicht gegenseitig attackieren dürfen. Zumindest in der Schlussphase könnte neuerlich eine solche Teamstrategie zum Tragen kommen.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

McLaren-Mercedes wird auch in Kanada wieder als Team agieren

Dies bestätigte Teamchef Ron Dennis am Samstag nach dem Qualifying: "Sie werden frei fahren dürfen. Punkt", sagte er zwar, aber "nur so lange, bis wir finden, dass es strategisch richtig wäre, die Positionen zu halten." Sprich: Sollten die beiden Silberpfeile nach dem letzten Boxenstopp wieder komfortabel in Führung liegen, dann würden sie wohl dazu aufgefordert werden, den Doppelsieg sicher nach Hause zu fahren.#w1#

Dennis versteht dies aber nicht als Stallregie: "Wir hatten die Rennstrategie, in Monte Carlo Erster und Zweiter zu werden. Deswegen sind wir hier, das haben wir gemacht. Um das zu schaffen, muss man jede Eventualität in Betracht ziehen", so der Brite, der aber klarstellte: "Wir arbeiten hart daran, beide Fahrer gleich zu behandeln, werden diese Situation nie aufs Spiel stellen. Wir favorisieren nicht einen Fahrer und sind sehr zufrieden damit, was wir tun und wie wir es tun."

Ein Nichtangriffspakt nach dem letzten Boxenstopp wäre übrigens keineswegs unüblich, sondern es ist bei praktisch allen Teams so, dass die Fahrer schon vor dem Start gebrieft werden, in solchen Situationen keinen Unsinn mehr zu machen. Müsste nämlich das Team vom Kommandostand aus eingreifen, dann könnte die Rennleitung am Funk mithören - und damit würde man sich wohl auf einem schmalen Grat bewegen..."