Flirtet Ecclestone mit den Eidgenossen?
Ein Grand Prix in der Schweiz? Undenkbar? Nicht, wenn man den jüngsten Aussagen von Bernie Ecclestone Glauben schenken darf...
(Motorsport-Total.com) - Diese Woche wurde in der Schweiz nach mehr als 50 Jahren endlich das längst überflüssige Rundstreckenverbot aufgehoben, das zwar noch nicht formell, aber in der Praxis so gut wie beschlossen ist. Dennoch gilt es als höchst unwahrscheinlich, dass demnächst auch die Formel 1 bei den Eidgenossen gastieren wird.

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Was steckt hinter Bernie Ecclestones medialem Flirt mit der Schweiz?
Das Rundstreckenverbot wurde nämlich nicht unbedingt mit einem Grand Prix im Hinterkopf aufgehoben, schließlich ist den Schweizern rund um den federführenden Aargauer SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner bewusst, dass sie wirtschaftlich gegen Giganten wie China, Indien oder die USA eine vernichtend unbedeutende Rolle einnehmen. Und dennoch ist ein Schweiz-Grand-Prix plötzlich in den Medien ein Thema.#w1#
Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone nahm die Aufhebung des Rundstreckenverbots nämlich als "guten Entscheid" zur Kenntnis und ging im Gespräch mit der 'SonntagsZeitung' sogar noch um einen Schritt weiter: "Ich freue mich darüber - und wir wären sehr glücklich, ein Formel-1-Rennen in der Schweiz zu haben." Sobald Finanzierung und Bau einer Anlage gewährleistet seien, "würden wir definitiv in die Schweiz kommen", fügte er an.
In der Schweiz sorgte dieses Statement natürlich für Freude (Giezendanner: "Das habe ich nicht erwartet. Ich freue mich sehr über diese Aussagen."), doch es gilt auf die Euphoriebremse zu steigen: Viel wahrscheinlicher als eine ernsthafte Absicht des Briten, demnächst in die Schweiz zu kommen, ist nämlich, dass er dem interviewenden Journalisten einfach höflich gegenübertreten wollte, wie es sich für einen britischen Gentleman eben gehört...

