• 06.09.2001 22:01

  • von Fabian Hust

Newssplitter - weitere News des Tages kurz und bündig

Weitere 16 aktuelle Meldungen aus der Welt der Formel 1 - kurz und bündig für Sie zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Luciano Burti macht große Fortschritte
Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass es Luciano Burti immer besser geht, sein Zustand verbessert sich schneller als erwartet. Burti kann bereits auf eigenen Beinen stehen und nimmt normale leichte Nahrung zu sich - die Ärzte nennen das Wochenende als wahrscheinliches Entlassungsdatum - fest steht jedoch noch gar nichts. Die Schmerzen, insbesondere im Rücken, gehen ebenso täglich zurück wie die Prellungen im Gesicht.

Titel-Bild zur News: Luciano Burti

Luciano Burti ist weiter auf dem aufsteigenden Ast

Roberto Moreno besuchte Burti
Am Mittwoch besuchte Rennfahrer und Freund Roberto Moreno nach seinem Indy-Sieg letzten Sonntag den verletzten Burti. "Wir sind sehr glücklich, wie sehr Luciano geliebt wird und fühlen, wie ehrlich alle diese Wünsche sind, dass er sich so schnell wie möglich erholen möge. Wir leiten alles an ihn weiter", so die Mutter von Burti, Vera Burti. Glückwunschkarten, eMails und Blumensträuße sendeten nicht nur Fans, sondern auch Fahrer, Teamchefs, Teammitglieder, Journalisten und andere Motorsportinvolvierte.

Rekordbesucherzahl auf Burti-Webseite
"Es ist fantastisch, dass so viele wissen möchten, wie es Luciano geht", meinte Luciano Burtis Bruder Leonardo, der die Homepage des Formel-1-Piloten pflegt. 20 Mal mehr Besucher verzeichnete man im Vergleich zur Vergangenheit. Die "mehrere tausend eMails" hat Burti noch nicht angefangen zu lesen, das will er angeblich demnächst nachholen. Wir von F1Total.com müssen leider bestätigen: Schreckliche Zwischenfälle wie die tödlichen Unfälle der beiden Streckenposten oder der schwere Unfall von Burti in Spa haben unseren Server ebenfalls schwitzen lassen.

Weiteres Meeting für die "Formel Gold"
Nach Aussage von Renault-Sportchef Patrick Faure werden sich die Vertreter von Fiat, Mercedes, BMW, Renault und Ford noch in diesem Monat treffen, um weitere Gespräche mit dem Motorsportweltverband FIA zu führen. Man möchte mehr Geld aus dem Formel-1-Topf haben, ansonsten wird man die Konkurrenzserie "Formel Gold" 2008 ins Leben rufen.

Sato: Für Jordan fährt Alesi oder ich!
Der neue britische Formel-3-Champion Takuma Sato zeigte sich am Rande der Testfahrten in Mugello ziemlich selbstsicher. Angeblich möchte den 23-Jährigen das Jordan-Honda-Team verpflichten. Der Japaner, der beachtliche Rundenzeiten fuhr, rechnet damit, dass er bei den Gelben nur Jean Alesi als Gegner um das zweite Cockpit neben Giancarlo Fisichella hat. Eddie Jordan könnte Sato auf Wunsch von Motorenpartner Honda verpflichten, das wäre ein Vorteil gegenüber BAR, denn Honda wird ab 2003 nur noch ein Team ausstatten. Aber auch Jenson Button wird mit dem Team in Verbindung gebracht, denn Hauptsponsor Benson&Hedges hätte gerne einen Briten im Team.

Jarno Trulli kritisiert Jordan
Jarno Trulli geht zu Renault und Giancarlo Fisichella kommt von Renault zu Jordan und beide hätten von ihrem eigenen Team mehr erwartet. Nachdem Fisichella vor kurzem meinte, er habe "ein paar Siege" erwartet, bläst nun auch Trulli in ein ähnliches Horn: "Als ich in das Team kam, da waren sie Dritter in der Meisterschaft, da erwarteten wir größer zu werden und vielleicht auf die zwei besten Teams aufzuholen, aber jetzt sieht es so aus, als würde das Team etwas kämpfen." Vielleicht hätten beide einfach bei ihren Teams bleiben sollen?

Fisichella hofft auf Jordan
Eigentlich wollte Fisichella bei Renault bleiben, denn mit dem Team wird es wohl eher aufwärts gehen als mit Jordan, doch die Franzosen boten nur einen Einjahrestrag an, darauf hin unterschrieb der Römer frustriert bei Jordan: "Ich weiß nicht, wie sehr Benetton im nächsten Jahr konkurrenzfähig sein wird. Ich habe keine Ahnung, ob sie im kommenden Jahr eines der stärksten Teams sein werden", so "Fisico" in der englischen Presse. "Ich hoffe aber, dass Jordan schneller sein wird. Ich denke, dass der Jordan ein sehr gutes Auto ist und sie nur noch konkurrenzfähiger werden müssen."

Rugby.Spieler in der Benetton-"Folterkammer"
Mike Tindall, englischer Rugby-Spieler, trainiert für vier Tage lang im hochmodernen Fitnesszentrum "Human Performance Centre" von Benetton unter der Leitung von Manager Bernie Shrosbree und seinem Team. Der 22-jährige soll sich nach einer Verletzung aufbauen, um innerhalb von drei Wochen sein Comeback geben zu können. In Zukunft sollen weitere Rugby-Spieler dank einer Kooperation bei Benetton schwitzen.

McLaren auf Michelin - Nachteil für Ferrari?
Die Anzeichen verdichten sich, wonach McLaren-Mercedes neben BMW-Williams ab 2002 das zweite Top-Team auf Michelin-Reifen sein wird. Das könnte ein Problem für Bridgestone und damit auch Ferrari sein, denn Michelin hätte einen klaren Entwicklungsvorteil durch ein Top-Team mehr, das besseren und mehr Input liefert. Nach Aussage von Michelins Sportdirektor Pierre Dupasquier sind zwei Top-Teams für den großen Erfolg "zwingend", drei "perfekt". Der Nachteil würde den Vorteil übertrumpfen, dass sich Bridgestone noch deutlicher auf Ferrari konzentrieren könnte.

Williams-Team möchte zweites Testteam
Auf zwei verschiedenen Strecken testen, das wollen neben Ferrari im kommenden Jahr auch McLaren-Mercedes und BMW-Williams tun, wie jetzt ein Sprecher des Teams bestätigte. Grund ist das zweimonatige Testverbot im Winter, das die Vorbereitungszeit bis zum Saisonstart stark einengt. Sowohl Williams als auch McLaren möchten aus diesem Grund einen zweiten Testfahrer verpflichten. Die kleinen Teams, die die Beschränkung des Testverbots mit aller Macht wollten, haben sich damit ins eigene Fleisch geschnitten. Sie können sich kein zweites Testteam leisten und werden weiter abfallen.

Grünes Licht für England-Grand-Prix
Die Wettbewerbsbehörde in England hat für die Übernahme der Austragungsrechte des Großen Preises von England vom British Racing Drivers' Club durch den einstigen Konkurrenten Octagon, der unter anderem Besitzer von Brands Hatch ist, zugestimmt. Damit hält Octagon für die nächsten 15 Jahre die Vermarktungsrechte von Silverstone - neben 17 weiteren wichtigen Rennstrecken im Land. Ausschlaggebend für die Zustimmung der Wettbewerbshüter war die Tatsache, dass es noch genügend konkurrierende Rennstrecken gibt und eine Preiserhöhung der Tickets ausgeschlossen ist.

McLaren: Offene Fahrerfrage destabilisiert nicht
Seit Wochen wartet man auf die Bekanntgabe der Fahrer für 2002 und während andere Teams ihre Fahrerpaarungen so früh wie möglich bekannt geben, um so viel Stabilität wie möglich in das Team zu bringen, sieht McLaren-Teamchef Ron Dennis die momentane Situation mit all den Spekulationen um Häkkinen und Räikkönen gelassen: "Das destabilisiert das Team nicht", so Dennis gegenüber britischen Kollegen. "Die Leute, die es wissen müssen, wissen es. Die Fahrer kennen die Situation und die überwältigende Mehrheit der Leute, die für uns arbeitet, vertrauen unserem Urteilsvermögen und der Fähigkeit, das richtige Timing zu finden."

Auch Arrows hat Interesse an Frentzen
Nach dem Minardi-Team hat auch das Arrows-Team, das im nächsten Jahr mit dem Cosworth-Motor von Jaguar unterwegs sein wird, Interesse an Frentzen angemeldet, dessen Wert dank seiner tollen Leistung im Qualifying von Spa gestiegen ist. Auch das Prost-Team hat Interesse, den Mönchengladbacher für 2002 zu behalten. Während eine Verpflichtung bei Minardi für 2002 noch nicht in Frage kommt, wird bei Prost die Entscheidung in erster Linie davon abhängen, ob das Team einen anderen Fahrer finden kann, der gut ist und Geld mitbringt. Bei Arrows wartet Teamchef Tom Walkinshaw ab, wie sich Enrique Bernoldi neben dem bestätigten Jos Verstappen macht. Der Brasilianer wird von RedBull unterstützt und hat damit gute Chancen, seinen Platz behalten zu können. Beide Teams werden die Entscheidung wohl mindestens bis Saisonende hinauszögern. Für Frentzen wäre auch eine Rückkehr zu Sauber sehr gut denkbar, sollte Räikkönen tatsächlich zu McLaren gehen.

Prost hat Geldgeber gefunden
Alain Prost hat nach einem Bericht der 'auto, motor und sport' zu Folge einen Geldgeber gefunden, der ihm die Ferrari-Motoren finanzieren kann. Dabei soll es sich um den arabischen Scheich Al Walid handeln, der 35 Millionen Dollar aufbringen soll. Der 22-jährige Student und Motorsportfanatiker ist der Sohn des fünftreichsten Erdbürgers. Dem Fachmagazin zu Folge erhält Walid im Gegenzug über drei Jahre hinweg pro Jahr zehn Prozent Teamanteile. Prost würde dann 40 Prozent besitzen, die Diniz-Familie 30 und Walid ebenfalls 30 Prozent.

Panis: Bridgestone ist zu konservativ
BAR-Honda-Pilot Olivier Panis hat sich am Rande der Testfahrten in Mugello kritisch über die Reifenentwicklung von Bridgestone geäußert. Typisch japanisch würden die Entwickler zu konservativ an die Sache gehen und aus Angst vor dem "Graining" der Reifen zu harte Mischungen anliefern. Mit bloßem Auge ist zu erkennen, dass Michelin stärker ans Limit zu gehen scheint, die Reifen sehen nach den Rennen deutlich verbrauchter aus als jene von Bridgestone, die oftmals abgesehen vom Glanz aussehen wie neu. Panis befürchtet, dass Bridgestone den Kampf gegen Michelin verliert, wenn man nicht etwas weniger konservative Reifen an die Strecke bringt.

Frank Williams verteidigt Teammanager Dickie Stanford
Beinahe wie ein Verbrecher wurde Williams-Teammanager Dickie Stanford in diversen Boulevardblättern an den Pranger gestellt, weil er als der Verantwortliche Ralf Schumacher in Spa "aufgebockt" stehen gelassen hat. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur 'Reuters' hat Teamchef Frank Williams Stanford in Schutz genommen: "Das Team gibt zu, dass eine schwierige Entscheidung getroffen wurde, die nicht funktionierte. Ich habe größten Respekt für Dickie. Er hat eine Menge Ohrfeigen einstecken müssen, doch das verdient er nicht." Das Team hatte Ralf Schumacher in Belgien aufgebockt, um einen Heckflügel als Vorsichtsmaßnahme zu wechseln, der durch eine leichte Feindberührung beschädigt worden war. Dabei ging dem Team schlichtweg die Zeit aus. Zudem wurde man irritiert, weil es das übliche Zeitsignal von der Rennleitung nicht gab. Als drei Minuten vor dem Start das Safety Car los fuhr, war es schon zu spät, um die fehlende Zeit zu merken.