Newey: "Nächstes Jahr könnte alles anders sein"

Viele Formel-1-Experten glauben an den Beginn einer Red-Bull-Ära in der Formel 1, doch Stardesigner Adrian Newey ist anderer Meinung

(Motorsport-Total.com) - Die Konkurrenz ist gewarnt: Nachdem Red Bull 2009 die Reglementrevolution ausgenützt hatte, um sich in der Formel 1 nach vorne zu katapultieren, bewies man 2010, dass das Vorjahr kein Zufallstreffer war. Ganz im Gegenteil: Der österreichische Rennstall mit Sitz in Milton Keynes sicherte sich sogar den Fahrer- und den Kunstrukteurs-Titel. Nun befürchten viele Konkurrenzteams eine Red-Bull-Ära in der Formel 1, da man mit Adrian Newey den anerkannt besten Designer an Bord hat.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor)

Adrian Newey begeht nicht den Fehler, die Konkurrenz zu unterschätzen

Nur der Brite selbst will nicht so recht an eine langfristige Dominanz von Red Bull glauben. "Letztes Jahr ist es uns gelungen, um die Weltmeisterschaft mitzufahren. Dieses Jahr hatten wir das Glück, die Titel einzufahren. Nächstes Jahr könnte aber alles anders sein", warnt der Brite gegenüber 'Telegraph TV'. "So ist der Motorsport. Es gibt keine Garantien für das nächste Jahr. Wir sagen immer, dass Teams hoch- und dann wieder runterkommen."

Wenn er an die kräfteraubende Saison zurückdenkt, dann weiß er: "Das war die wahrscheinlich größte Achterbahnsaison, die ich je erlebt habe - ein langes Jahr voller Höhen und Tiefen." Welches sein persönliches Highlight war, ist klar: "Da muss ich wohl sagen, als wir in Abu Dhabi die Linie passiert haben und die Fahrer-WM holten."

Zumal er die Hoffnung, mit Red Bull dieses Jahr beide Titel zu holen, schon beinahe aufgegeben hatte. "Wir wussten, dass es in der Konstrukteurs-WM gut aussieht und wir konnten den Titel dann ja auch ein Rennen vor Schluss absichern, was fantastisch war. Doch bei der Fahrer-WM muss ich zugeben, dass ich am Sonntagmorgen in Abu Dhabi dachte: 'Wir werden das wahrscheinlich nicht hinkriegen, wie schade'". Umso süßer schmeckte der Erfolg, als Sebastian Vettel seine Rivalen im Titelfinale tatsächliche ausstach: "Das sechs Stunden später zu erreichen, war einfach großartig."