• 11.08.2010 17:09

  • von Markus Miksch

Newey: Müssen nichts am Frontflügel ändern

Red Bulls Technischer Direktor Adrian Newey blickt den geänderten Belastungstests für Frontflügel gelassen entgegen

(Motorsport-Total.com) - Die Affäre rund um den flexiblen Frontflügel bei Red Bull und Ferrari ist noch längst nicht ausgestanden. Mehrere Teams, darunter McLaren, hatten sich bei der FIA beschwert. Laut ihren Erkenntnissen biegt sich der Flügel bei hoher Geschwindigkeit so weit nach unten, dass der minimale Bodenabstand von 85 Millimetern unterschritten wird. Der dadurch zusätzlich generierte Anpressdruck verschafft Red Bull und Ferrari einen Vorteil von etwa einer Sekunde pro Runde, so McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor)

Laut Adrian Newey ist es nicht nötig, den Frontflügel umzubauen

Die FIA reagierte auf den Protest und kündigte an, die Verformungstests bei den Frontflügeln ab dem Rennen in Spa-Francorchamps zu verschärfen. Bisher durfte sich der Flügel bei einer Belastung von 50 Kilogramm nur zehn Millimeter senken. "Nun wollen sie sicherstellen, dass er sich bei 100 Kilogramm nicht mehr als 20 Millimeter bewegt", erklärt Red Bulls Technischer Direktor Adrian Newey 'ITV Sport'. Laut Newey ist es trotz dieser Regeländerung nicht nötig etwas am Frontflügel zu ändern: "Das wird unserer Ansicht nach nicht nötig sein."#w1#

Newey weiß auch, dass der Frontflügel nur auf manchen Strecken einen Vorteil bringt. Vor allem bei den folgenden zwei Rennen wird der Effekt nicht entscheidend sein. "Es ist schwer vorherzusehen. Wir fahren als nächstes auf den zwei Low-Downforce-Strecken in Spa und Monza. Hier kommt es rein auf die Leistung an, der geringe Abtrieb kann aber manches beeinflussen", erklärt der Brite, der ein Team besonders stark einschätzt: "Wir haben gesehen, wie stark McLaren in Montréal war, also warten wir einmal ab."