• 04.01.2002 12:41

  • von Reinhart Linke

Newey: Häkkinen gab nicht immer 100 Prozent

McLaren-Chefdesigner Adrian Newey erklärt, dass Mika Häkkinen in der vergangenen Saison nicht immer alles gegeben hat

(Motorsport-Total.com) - Ex-McLaren-Mercedes-Fahrer Mika Häkkinen erlebte 2001 eine durchwachsene Saison. Nach einigen enttäuschenden Rennen zu Saisonbeginn und zahlreichen technischen Defekten lief er beim Spanien-Grand-Prix erstmals wieder zur Höchstform auf und dominierte das Rennen, ehe sich wenige hundert Meter vor dem Ziel die Kupplung seines "Silberpfeils" in Rauch auflöste.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Ex-Weltmeister Mika Häkkinen nimmt 2002 eine Auszeit

Gegenüber dem britischen Fachmagazin 'Autosport' erklärte Adrian Newey, Technischer Direktor von McLaren-Mercedes, dass der zweifache Weltmeister in der vergangenen Saison nicht immer 100 Prozent gegeben hat. "Wenn er prozentual eine gute Chance hatte, das Rennen zu gewinnen, fuhr er so hart wie er konnte", erklärte der 43-jährige Brite. "Aber wenn er das Gefühl hatte, das Beste war Platz drei, dann gab er nicht alles ? und zeigte sogar nur noch 70 Prozent seines Könnens. Dafür gibt es viele Beispiele." Wie zum Beispiel das Saisonfinale in Suzuka, wo der Familienvater am Ende sogar seinen Teamkollegen David Coulthard passieren ließ.

Trotzdem konnte der 33-jährige Finne 2001 zwei Rennen gewinnen. Nach einer beeindruckenden Leistung in Silverstone, als er Michael Schumacher überholte, gewann er den Grand Prix von Großbritannien. Auch in Indianapolis gab der "fliegende Finne" noch einmal alles und wurde mit seinem vorerst letzten Sieg belohnt. Adrian Newey glaubt, dass Mika Häkkinen nach seiner Auszeit bei einem möglichen Comeback wieder konstanter fahren wird. "Leute wie Mario Andretti gaben immer alles wenn sie im Auto saßen", so der Brite weiter. "Wenn Mika zurückkommt, wird er erholt sein und wieder beständiger sein."