• 21.02.2002 11:14

Neun Einsprüche gegen Schumachers Bauprojekt

Der Ferrari-Pilot muss sich weiter gedulden, denn in Wolfhalden ist man gegen die Baupläne der Weltmeisters

(Motorsport-Total.com/dpa) - Gegen das geplante Bauprojekt des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher in Wolfhalden im Kanton Appenzell-Außerrhoden sind insgesamt neun Einsprüche eingelegt worden. Bei den Antragstellern handelt es sich um sechs Privatpersonen und drei Verbände, teilte die Gemeindebehörde Wolfhalden am Donnerstag mit.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Ferrari)

Schumachers Bauprojekt stößt in Wolfhalden auf heftigen Widerstand

Im Mittelpunkt stehe die Frage, ob die geplante Schaffung einer Bauzone auf dem "Guggenbühel" mit dem schweizerischen Raumplanungsgesetz vereinbar sei. Für Kanton und Gemeinde sei die Antwort klar, da die Raumplanung den Kantonen obliege. Der "Guggenbühel" sei zudem weitestgehend erschlossen. Die Schuhmachers übernähmen die Stelle der nichtbäuerlichen Familie und würden mit der Pferdezucht einen landwirtschaftlichen Nutzungsteil übernehmen.

Nun wird der Gemeinderat von Wolfhalden mit den Antragstellern Kontakt aufnehmen und sich mit den Umweltverbänden an einen Tisch setzen. Sollte kein Einvernehmen zu Stande kommen, sei es Aufgabe des Gemeinderates, über die Einsprüche zu befinden, hieß es weiter. Am 21. April sollen die Bürger von Wolfhalden in einer Gemeindeabstimmung über das Projekt entscheiden.

Landschaftsschützer wie Pro Natura und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz begründen ihre Ablehnung mit raumplanerischen Argumenten. Aus ihrer Sicht führt unter anderem die für das Projekt geplante Umzäunung zu einer unzulässigen Zersiedelung.

In dem malerisch gelegenen Ort mit Blick auf den Bodensee will Schumacher auf einem 17 Hektar großen Grundstück ein Wohnhaus im typischen Appenzeller-Stil mit Schwimmbad und Fitness-Raum sowie einen Pferdestall für die geplante Pferdezucht und eine Reithalle bauen. Fünf Hektar sollen für die Privatsphäre der Schumachers eingezäunt werden.