Neues US-Team bleibt mysteriös

Die Cypher-Gruppe aus den USA bewirbt sich eigenen Angaben nach um einen Formel-1-Startplatz, gibt aber bislang kaum Informationen preis

(Motorsport-Total.com) - Wie berichtet bemüht sich nur wenige Wochen nach dem Kollaps von US F1 erneut ein amerikanisches Projekt um den Einstieg in die Formel 1. Es handelt sich dabei um die Cypher-Gruppe, nach eigenen Angaben ein Konglomerat aus "erfahrenen Formel-1-Ingenieuren, Designern und Geschäftsleuten".

Titel-Bild zur News: Formel 1 in den USA

Nach US F1 sorgt wieder ein amerikanisches Projekt für Schlagzeilen

Doch das neue US-Team ist wohl erneut mit allergrößter Vorsicht zu genießen, denn auf der Internetseite der Cypher-Gruppe findet sich bisher nichts außer ein paar schön klingende Floskeln und nett anzusehende Formel-1-Fotos. Nicht einmal eine Postanschrift oder eine Telefonnummer ist dort vermerkt, weshalb 'Motorsport-Total.com' per E-Mail Kontakt aufgenommen hat - und wider Erwarten innerhalb weniger Stunden eine Antwort bekam!#w1#

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Allerdings wird unser Wunsch nach einem Telefongespräch mit einer verantwortlichen Person nicht erfüllt, sondern man vertröstet uns vorerst, denn: "Zu diesem Zeitpunkt sind wir nicht dazu bereit, über unsere Bemühungen Auskunft zu erteilen. Der Grund dafür ist, dass wir nicht von dem abgelenkt werden wollen, was wir erreichen möchten." Dass bei derart ausweichenden Antworten Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Projekts aufkommen, versteht sich von selbst.

Immerhin werden zwei Details recht freimütig preisgegeben: "Ken Anderson und Peter Windsor sind nicht an diesem Projekt beteiligt und wir haben vor, das Team in North Carolina zu stationieren." Anschließend entschuldigt sich die Cypher-Gruppe für ihre restriktive Kommunikationspolitik: "Wie Sie sicher verstehen, ist Amerika derzeit eine heikle Angelegenheit. Wir bitten dafür zum jetzigen Zeitpunkt um Ihr Verständnis."

"Die Cypher-Gruppe und ihre Mitglieder haben das Potenzial eines in den USA stationierten Teams, die Enttäuschung der Fans und die Träume vieler amerikanischer Ingenieure und Fahrer erkannt. Daher wollen wir Amerika die Chance geben, die es verdient", heißt es in der Stellungnahme weiter. Das lässt vermuten, dass auch einige Mitarbeiter, die bis vor kurzem noch am US-F1-Projekt mitgewirkt haben, auch diesmal mit von der Partie sind.

Keine großen Töne

Immerhin muss man der Cypher-Gruppe zugute halten, dass sie keine großen Töne spuckt, sondern recht zurückhaltend an die Sache herangeht: "Uns ist völlig klar, dass der Zeitrahmen nicht ideal ist, aber wir glauben, dass wir es jetzt versuchen müssen, weil ein Startplatz verfügbar ist. Doch wie bereits verlautbart werden wir nicht für die Weltmeisterschaft nennen, solange wir nicht das Budget beisammen haben, um dieses Projekt ordentlich umzusetzen."

Ken Anderson und Peter Windsor

Ken Anderson und Peter Windsor haben mit dem neuen Team nichts zu tun Zoom

Die Absichtserklärung, 2011 an der Formel 1 teilzunehmen, wurde laut Angaben der Cypher-Gruppe bereits im April bei den Formel-1-Verantwortlichen deponiert. Bekanntlich hat die FIA für 2011 wieder ein Auswahlverfahren ins Leben gerufen. Im Zuge dieses Verfahrens bewerben sich aber offenbar weit bekanntere Namen wie etwa das GP2-Team ART, Epsilon Euskadi oder auch Zoran Stefanovic um den 13. Startplatz.