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  • 18.07.2001 18:25

  • von Fabian Hust

Neues Concorde Agreement soll Konkurrenzserie vereiteln

Bereits in Silverstone wurden erste Verhandlungen über ein neues Concorde Agreement begonnen

(Motorsport-Total.com) - Theoretisch hat die Formel 1 noch bis Ende 2007 Zeit, über ein neues Concorde Agreement zu verhandeln, jene Vereinbarung, die alle geschäftlichen Belange regelt, wie zum Beispiel die maximale Anzahl von Rennen, die maximale Anzahl der Teams, die Preisgelder und natürlich die Aufteilung der Einnahmen aus dem Verkauf von Fernsehrechten an die Teams. Doch die Zeit drängt, denn erste Planungen der Konkurrenzserie der Automobilhersteller, die 2008 ins Leben gerufen werden soll, laufen bereits.

Titel-Bild zur News:

Die Formel 1 soll auch nach 2007 keine Konkurrenz erhalten

Der Schlüssel im Concorde Agreement sah bisher vor, dass die Teams weniger als 50 Prozent der Erträge aus dem Verkauf von Fernsehrechten erhalten, mehr als die Hälfte der Einnahmen flossen in Bernie Ecclestones Vermarktungsgesellschaft SLEC. Der Hauptgrund, warum die Automobilhersteller, allen voran Fiat (Ferrari), DaimlerChrysler (Mercedes), Ford (Jaguar), BMW und Renault ab 2008 eine Konkurrenzserie ins Leben rufen möchten, ist die Tatsache, dass man in den eigenen Augen zu wenig vom Geldkuchen zugeteilt bekommt.

Die Chancen auf eine Einigung stehen günstig, denn beide Parteien sind im höchsten Maße daran interessiert, dass die Formel 1 nicht zugunsten einer Formel Gold aussterben wird, deren Zukunft auf Grund vieler Faktoren viel unsicherer ist als die der Formel 1. Den Teams soll mehr Geld zur Verfügung gestellt werden, aber es soll im neuen Concorde Agreement, das 2008 in Kraft treten wird, auch sicher gestellt werden, dass die Automobilgiganten nicht das Ruder an sich reißen können. So sollen die Teams weiterhin auch Entscheidungsträger bleiben, den Automobilherstellern aber mehr Mitspracherecht eingeräumt werden.