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Neuer Toyota wurde heute in Barcelona enthüllt
Voller Optimismus präsentierte Toyota heute den neuen TF105, dessen Entwicklung ganz im Zeichen des neuen Reglements gestanden ist
(Motorsport-Total.com) - Als erstes Team hat Toyota heute Nachmittag in Barcelona das neue Fahrzeug für kommende Saison enthüllt. Erwartungsgemäß trägt das Arbeitsgerät von Ralf Schumacher und Jarno Trulli die Typenbezeichnung TF105. Die Präsentation vor rund 200 Medienvertretern fand vor historischer Kulisse, auf dem Gelände des wunderschönen 'Estació-de-França'-Bahnhofs, statt.

© Toyota
So sieht das neue Arbeitsgerät von Ralf Schumacher, der Toyota TF105, aus
Revolutionäres hat Toyota freilich nicht vorgestellt: Der TF105 erscheint wie seine Vorgängermodelle im rot-weißen Design, trägt aufgrund des Reglements die Nase etwas höher, wirkt aber ansonsten wie eine konsequente Weiterentwicklung des TF104B. Unverändert sind auch die wichtigsten technischen Partner geblieben: Die Motoren werden weiterhin in der eigenen Fabrik in Köln gebaut, Michelin stellt die Reifen zur Verfügung und 'Esso' liefert Benzin und Schmierstoffe.#w1#
Tomita nimmt den Mund noch nicht allzu voll
"Ein Schritt nach vorne" sei das Ziel für 2005, erklärte Teamchef Tsutomu Tomita: "Langfristig wollen wir in der Formel 1 gewinnen, aber wir wissen, dass das Zeit braucht. Mit dem TF105 wollen wir diesem Traum näher kommen. 2004 war eine schwierige Saison, aber wir sind guter Dinge, dass wir in der Fabrik die notwendigen Maßnahmen eingeleitet haben, um das offensichtlich Negative in greifbar Positives umzuwandeln. Uns sind in allen Bereichen große Fortschritte gelungen, am meisten im Windkanal und in den maschinellen Abteilungen."
"Durch die laufende Verbesserung der Genauigkeit unserer Testprozeduren funktioniert das Zusammenspiel zwischen Fabrik und Rennstrecke immer besser. Dadurch können wir an den Rennwochenenden maximale Performance aus den Fahrzeugen herausholen", erklärte der Japaner weiter. "Es ist nur möglich, solche Fortschritte in so kurzer Zeit zu erzielen, weil wir uns entschlossen haben, das gesamte Auto unter einem Dach zu bauen."
Am meisten Hingabe wurde in der Entwicklung der Aerodynamik gewidmet, die zuletzt als größter Schwachpunkt Toyotas galt. Technikchef Mike Gascoyne und sein Team haben sich im Bereich vor dem Cockpit kaum Neues einfallen lassen, die hintere Hälfte des TF105 unterscheidet sich aber doch in vielem von den Vorgängermodellen. Besonders interessant sieht der in die Länge gezogene Heckflügel aus, der ein kiemenartiges Profil an den Seiten aufweist.
Alle Konzentration wurde dem TF105 gewidmet
"Sobald wir über die aerodynamischen Regeln für 2005 Bescheid gewusst haben, stellten wir entsprechende Ziele auf", so Gascoyne. "Daher sind wir in den letzten Rennen der vergangenen Saison in der Weiterentwicklung des TF104B Kompromisse eingegangen, um schon am TF105 arbeiten zu können." Dabei hat er sich offenbar auch die neuen Seitenkästen einfallen lassen, die auf der Oberseite über die bekannten, aber ebenfalls länger gewordenen Kaminauslässe für die Abgase verfügen.
Motorenseitig änderte sich auch einiges, schließlich muss der neue V10 gleich zwei Renndistanzen überstehen können. Der Übergang sei aber "problemlos gelungen", betonte Motorenchef Luca Marmorini: "Wir haben sehr früh damit begonnen, einen sehr zuverlässigen Motor zu entwickeln. Schon vergangene Saison haben wir einzelne Elemente im RVX-04 verwendet. Es war eine interessante Herausforderung, einen Motor zu bauen, der 1.500 Kilometer überstehen muss. Ich bin zuversichtlich, dass der RVX-05 die Qualität unseres Hauses unter Beweis stellen wird."
Erstmals verpflichtete Toyota "Big Names" als Fahrer
Neu sind auch die Fahrer: Ralf Schumacher und Jarno Trulli wurden anstelle von Olivier Panis und Cristiano da Matta unter Vertrag genommen. Den beiden Grand-Prix-Siegern steht ein erfahrenes Testteam zur Verfügung, welches von Routinier Olivier Panis angeführt wird. An den Freitagen der Rennwochenenden wird wiederum Ricardo Zonta zum Einsatz kommen. Damit hat Toyota wohl eine der stärksten Fahrerbesetzungen.
"Jarno ist ein sehr schneller Fahrer, der immer darauf bedacht ist, seinen Wert unter Beweis zu stellen", erklärte Teampräsident John Howett. "Ich freue mich schon sehr auf seine bekannt schnellen Qualifying-Runden. Genau wie er hat sich auch Ralf reibungslos eingefügt. Er hat den Speed und die Klasse eines Grand-Prix-Siegers schon mehrfach demonstriert. Beide sind eine echte Bereicherung für Toyota, was aber auch mit sich bringt, dass die Erwartungshaltung steigt."

